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vonSascha Mehr
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Der DFB sucht einen Nachfolger für Bundestrainer Jogi Löw, der nach der EM 2021 aufhört. Nun gibt es eine weitere Absage.
- Jogi Löw tritt als Bundestrainer nach der EM 2021 zurück.
- In einer Pressekonferenz bezog der scheidende Bundestrainer nun Stellung zu den Gründen seiner Entscheidung.
- Jogi Löw will mit der DFB-Auswahl eine erfolgreiche Europameisterschaft spielen.
Update vom Freitag, 12.03.2021, 14:12 Uhr: Nach dem angekündigten Abschied von Jogi Löw als DFB-Trainer hat Bayern-Chefcoach Hansi Flick ein Engagement als Bundestrainer nicht explizit ausgeschlossen. Jetzt wolle er sich aber auf den FC Bayern und seine derzeitigen Aufgaben konzentrieren. „Ich kümmere mich nicht um die Dinge, die außenherum sind. Ich möchte hier bei Bayern München noch sehr erfolgreich arbeiten und mehrere Titel gewinnen“, sagte Flick vor dem Gastspiel bei Werder Bremen.
Flick verwies mehrere Male auf seinen in München gültigen Vertrag bis 2023. „Ich habe eine Mannschaft, die absolut top ist. Es ist aktuell so, dass mir die Dinge sehr viel Spaß machen“, so der Coach der Münchner.
EM 2021: Letztes Turnier für Jogi Löw als DFB-Trainer
Erstmeldung, Donnerstag, 11.03.2021, 14:30 Uhr: Frankfurt – Diese Nachricht kam am Dienstag (09.03.2021) äußerst unerwartet und überraschte Fans und Experten: Jogi Löw tritt als Trainer der DFB-Auswahl nach der EM 2021 zurück. „Ich gehe diesen Schritt ganz bewusst, voller Stolz und mit riesiger Dankbarkeit, gleichzeitig aber weiterhin mit einer ungebrochen großen Motivation, was das bevorstehende EM-Turnier angeht. Stolz, weil es für mich etwas ganz Besonderes und eine Ehre ist, mich für mein Land zu engagieren“, betonte Löw am Donnerstag (11.03.2021).
„Und weil ich insgesamt fast 17 Jahre mit den besten Fußballern des Landes arbeiten und sie in ihrer Entwicklung begleiten durfte. Mit ihnen verbinden mich große Triumphe und schmerzliche Niederlagen, vor allem aber viele wunderbare und magische Momente – nicht nur der Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Dankbar bin und bleibe ich gegenüber dem DFB, der mir und der Mannschaft immer ein optimales Arbeitsumfeld bereitet hat“, so der scheidende Trainer der Nationalmannschaft auf der Pressekonferenz, angesprochen auf die Frage seiner Beweggründe für die Rücktrittsentscheidung.
EM 2021: Jogi Löw äußert sich zum Rücktritt als DFB-Trainer
Dabei handelte es sich um Löws erste öffentliche Aussage nach Bekanntwerden des Rücktritts als DFB-Trainer nach der EM 2021. Zunächst sprach DFB-Präsident Fritz Keller Jogi Löw seinen großen Dank aus und übergab anschließend an den scheidenden DFB-Coach. „15 Jahre als Bundestrainer sind natürlich eine lange Zeit im schnelllebigen Fußballgeschäft. Ich persönlich bin sehr dankbar für diese Zeit und gegenüber meinem Arbeitgeber. Ich hatte immer das Vertrauen und die Rückendeckung. Ich bin den Menschen dankbar, die ich immer um mich herum hatte. Wir waren immer füreinander da“, sagte Jogi Löw.
Der Bundestrainer eröffnete, dass er sich bereits im vergangenen Jahr vorgenommen hatte, Gedanken um seine Zukunft und die Zukunft der deutschen Nationalmannschaft zu machen. Dabei sei er zu dem Entschluss gekommen, dass seine Zeit als Trainer der DFB-Auswahl nach der EM 2021 zu Ende sei und er den Stab weiterreichen wolle. Löw betonte, dass er weiterhin davon überzeugt sei, dass der von ihm eingeleitete Umbruch die richtige Entscheidung war. Insbesondere im Hinblick auf die EM 2024 im eigenen Land müsse dieser Weg weitergegangen werden, so der 61-Jährige. „Ich habe immer gesagt, die Mannschaft braucht Raum, Zeit, Entwicklung. Und das soll nicht daran scheitern, dass ein Trainer vielleicht auf seinem Stuhl klebt“, so Löw weiter.
EM 2021: Bierhoff schließt eine Frau als Nachfolgerin von Jogi Löw nicht aus
Oliver Bierhoff, DFB-Direktor, gab zu, dass ihn die Nachricht vom Rücktritt Jogi Löws nach der EM 2021 nicht überrascht habe. Er bedauere die Entscheidung des Bundestrainers jedoch. Bierhoff sprach von einem engen Vertrauensverhältnis untereinander. Er blicke allerdings nach vorn – und für ihn habe eine erfolgreiche EM 2021 mit der DFB-Auswahl höchste Priorität. Zum Thema Nachfolger nach der Europameisterschaft wollte Bierhoff keine Wasserstandmeldungen abgeben. Er sagte aber, dass man sich bereits mit diesem Gedanken befasst habe und nun in Ruhe ein neuer Bundestrainer gefunden werden solle. Der DFB-Direktor wollte nicht ausschließen, dass der neue DFB-Coach auch eine Frau sein könne. Namen nennt er aber keine.
Zum Thema Mats Hummels und Thomas Müller machte DFB-Trainer Jogi Löw keine deutliche Aussage. Trotz des Umbruchs, „kann man diesen auch unterbrechen, wenn das nötig ist“, so Löw. Seine Aufgabe sei es, den bestmöglichen Kader zu nominieren, der den maximalen Erfolg möglich mache. Dabei könne das Weltmeister-Duo eine Rolle spielen, ob sie nominiert werden, bestätigte der Bundestrainer hingegen nicht. „Ich habe die Tür weder auf- noch zugemacht“, so Löw.
EM 2021: Jogi Löw äußert sich klar zu seiner Nachfolge als DFB-Trainer
Angesprochen auf seine Nachfolge und Hansi Flick als Kandidaten, äußerte Löw eine klare Meinung: „Mein Verhältnis zu Hansi kennt ja jeder. Aber es ist nicht meine Aufgabe, über einen Nachfolger zu sprechen. Das muss das Präsidium klären.“ Die Entscheidung liege bei Bierhoff und sei damit in guten Händen“, so der 61-jährige DFB-Trainer weiter.
Eine zeitliche Vorgabe gebe es nicht, um einen Nachfolger zu installieren, so DFB-Direktor Bierhoff. Bestehende Verträge werde der DFB natürlich respektieren. Bei Interesse an einem Kandidaten als Löw-Nachfolger nach der EM 2021, werde zunächst der betreffende Verein informiert. Laut Bierhoff gehe es bei dieser Entscheidung ausschließlich darum, mit welchem Kandidaten oder welcher Kandidatin man sich den größten Erfolg mit der deutschen Nationalmannschaft verspreche. Einen ausländischen Trainer wollte Bierhoff nicht völlig ausschließen. Er sehe jedoch einen deutschen Trainer als neuen Coach der DFB-Auswahl, so der 52-Jährige. „Ich denke eine deutsche Nationalmannschaft sollte auch einen deutschen Nationaltrainer haben“, so Bierhoff. „Qualität geht vor, Zeit und Weitsicht ist wichtiger. Spätestens im September, wenn Jogi nicht mehr zur Verfügung steht, werden wir einen neuen Trainer haben“, warf DFB-Präsident Fritz Keller ein. (smr)
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