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Harry und Meghan bei Oprah: Rassismus und „Rufmord“? Heftige Vorwürfe - WELT

In einem mit Spannung erwarteten Interview hat Herzogin Meghan von rassistischem Verhalten während ihrer Schwangerschaft mit Sohn Archie gesprochen. Es habe Bedenken und Gespräche darüber gegeben, „wie dunkel seine Haut sein könnte, wenn er geboren wird“, sagte Meghan in dem Gespräch mit Moderatorin Oprah Winfrey. Dies sei aus Gesprächen der „Familie“ mit ihrem Mann Prinz Harry hervorgegangenen.

Genauer wollte Meghan sich allerdings nicht äußern, weil dies „sehr schädlich“ für einige Personen wäre. Es sei aber wohl klar, dass ein braunes Baby ein Problem für den Palast gewesen wäre.

Außerdem sehe sie sich als Opfer von „Rufmord“ im britischen Königshaus. Die 39-Jährige schilderte, ein Vorfall mit ihrer Schwägerin Kate sei komplett falsch dargestellt worden und jeder im Königshaus habe dies gewusst. Dies sei für sie „der Beginn eines wahren Rufmordes“ gewesen und ein „Wendepunkt“ in ihrer Beziehung zur königlichen Familie.

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Nach eigenen Angaben hatte Meghan während ihrer schwierigen Zeit in der britischen Königsfamilie Selbstmordgedanken. „Ich wollte einfach nicht mehr am Leben sein“, sagte Meghan. „Ich dachte, es würde die Situation für alle lösen“. Zu dieser Zeit habe sie auch Angst gehabt, alleine zu sein, weil sie sich etwas hätte antun können. Sie habe sich an ihren Mann, Prinz Harry, und an den Palast gewandt, damit dieser ihr helfe. Der Buckingham-Palast habe ihr aber die Inanspruchnahme psychologischer Hilfe verwehrt.

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Das zweite Kind wird ein Mädchen

Das zweite Kind von Prinz Harry und Herzogin Meghan wird ein Mädchen. Das verriet das Paar in dem Interview. Die beiden haben bereits einen Sohn, Archie, der im Mai zwei Jahre alt wird. „Ich bin einfach dankbar“, sagte Harry. „Einen Jungen zu haben und ein Mädchen, was kann man mehr wollen?“ Die beiden wollten es aber bei zwei Kindern belassen, sagten sie. Sie erwarteten das Baby im Sommer. Im November 2020 hatte Meghan in einem Gastbeitrag für die „New York Times“ mitgeteilt, dass sie eine Fehlgeburt erlitten habe. Zu Beginn des Interviews präsentierte Meghan ihren Babybauch.

Von seinem Vater, Prinz Charles, fühlte Harry sich allein gelassen gefühlt. „Ich fühle mich wirklich im Stich gelassen, weil er durch etwas Ähnliches gegangen ist“, sagte Harry. „Ich werde ihn immer lieben, aber es gab sehr viele Kränkungen.“. 

Vor Harrys und Meghans Wegzug aus Großbritannien habe Charles nach Angaben des Sohnes sogar aufgehört, dessen Anrufe entgegenzunehmen. Die einfachste Antwort auf die Frage, warum sie das Land verlassen hatten, sei „fehlende Unterstützung und fehlendes Verständnis“, sagte Harry. „Ich habe die Sache selbst in die Hand genommen. Ich musste das für meine Familie tun.“ Harry sagte, sein Vater und sein Bruder William seien im königlichen System „gefangen“.

Königspalast hat finanzielle Unterstützung für Harry eingestellt

Ihre finanzielle Hilfe für den Enkel der Queen stellte die britische Königsfamilie Anfang 2020 laut Prinz Harry ein. „Ich habe aber das, was meine Mutter mir hinterlassen hat. Und ohne das hätten wir das nicht geschafft“, sagte Harry. Er habe die „Anwesenheit“ seiner Mutter, Prinzessin Diana, während der Probleme mit seiner Familie gespürt. Es sei so gewesen, als habe sie seine Situation kommen sehen.

Harry will im Streit mit dem britischen Königshaus keine Wiederholung der Tragödie um seine Mutter, Prinzessin Diana. „Meine größte Sorge war, dass sich die Geschichte wiederholt“, bekräftigte Harry.

Prinzessin Diana starb 1997 bei einem Autounfall auf der Flucht vor Paparazzi mit ihrem damaligen Freund Dodi Al Fayed in Paris. Die ganze Welt trauerte damals um die „Königin der Herzen“. Zuvor hatte Diana sich nach der Trennung von Prinz Charles vom britischen Königshaus entfremdet. Zuletzt hatten Medien immer wieder Parallelen zwischen der Situation von „Lady Di“ damals mit der von Harry und Meghan heute gezogen.

Meghan fühlte sich wie im Goldenen Käfig

Die ständigen Sperrfeuer des Palastes hätten ihn verzweifeln lassen, niemand habe dem Paar trotz seiner Schwierigkeiten innerhalb der Königsfamilie helfen können, so Harry weiter. Dass sei der Punkt gewesen, an dem sich das Paar dazu entschieden habe, Großbritannien zu verlassen.

In ihrer Zeit in der britischen Königsfamilie fühlte Meghan sich wie in einem Goldenen Käfig. Sie sei zum Schweigen verdammt gewesen, sagte sie. „Ich kenne die Institution (Monarchie) nicht, deshalb wurde uns gesagt, wir sollen schweigen.“ Jedem in ihrer Umgebung seien klare Verhaltensregeln auferlegt worden, seitdem bekannt war, dass sie mit Harry liiert ist.

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„Selbst jetzt kann ich nicht einfach mit Freunden essen gehen“, sagte Meghan in dem am Sonntagabend (Ortszeit) ausgestrahlten Interview. „Ich könnte mich nicht einsamer fühlen.“ Sie habe das Haus zwei Mal in vier Monaten verlassen. „Ich bin überall, aber ich bin nirgendwo.“

Drei Tage vor royaler Hochzeit schon geheiratet

Herzogin Meghan und Prinz Harry haben laut Markle bereits drei Tage vor ihrer royalen Hochzeit im Mai 2018 in kleinstem Rahmen geheiratet. „Niemand weiß das, aber wir haben den Erzbischof angerufen“, erzählte Meghan. „Wir haben gesagt: Dieses Spektakel, es ist für die Welt. Wir wollen unseren Bund zwischen uns. Die Eheversprechen, die gerahmt bei uns im Zimmer hängen, die sind nur von uns beiden im Garten mit dem Erzbischof von Canterbury.“

Markle schilderte außerdem, dass Herzogin Kate sie zum Weinen gebracht habe. Ein paar Tage vor der Hochzeit sei Kate über das Kleid eines Blumenmädchens verärgert gewesen, sagte Meghan. „Und es brachte mich zum Weinen. Und es hat wirklich meine Gefühle verletzt“. Danach habe die Frau von Prinz William sich allerdings entschuldigt und ihr Blumen geschenkt, sagte Meghan. Kate sei eine „gute Person“.

Die Royals

Meghan war nach eigenen Worten nicht richtig auf ein Leben in der königlichen Familie vorbereitet. „Was man über Royals weiß, das kennt man aus Märchen“, sagte Meghan. „Deshalb ist es einfach, ein Bild davon zu haben, das so fern der Realität ist.“ In den Jahren am Hof sei es schwierig gewesen: „Wahrnehmung und Realität sind zwei sehr unterschiedliche Dinge und man wird nach der Wahrnehmung beurteilt, aber lebt die Realität“, sagte Meghan.

Sie habe nie viel darüber nachgedacht, wie es sein würde, einen Prinzen zu heiraten. „Ich habe nicht völlig verstanden, was das für ein Job ist, was es bedeutet, als Royal aufzutreten“, sagte Meghan. „Wir haben zu Beginn unserer Beziehung darüber geredet. Aber ich denke, es gab keine Möglichkeit, zu verstehen, was das im Alltag bedeuten würde.“

Ihr erstes Treffen mit Queen Elizabeth II. beschrieb Meghan als „schön und einfach“. „Wir saßen einfach da und plauderten“, sagte Meghan. Zuvor habe sie noch schnell einen Knicks geübt, um der Königin Respekt zu zollen.

Erstes Interview seit Aufgabe der royalen Pflichten

In Großbritannien wurde vor dem Interview befürchtet, dass mögliche Vorwürfe gegen die königliche Familie zu einer Zerreißprobe im Palast führen könnten. Beobachter hatten zuvor betont, dass jegliche Kritik an einem Mitglied der Royals als Angriff auf die gesamte Königsfamilie gewertet werden dürfte.

Es ist das erste Interview des Paares, seitdem es vor einem Jahr seine royalen Pflichten aufgegeben hat. Unterstützer hatten den Medien und zuletzt auch dem Palast eine Kampagne insbesondere gegen Herzogin Meghan vorgeworfen. Das Gespräch mit Oprah wurde am 15. Februar angekündigt, einen Tag nach der Bekanntgabe, dass Harry und Meghan ein zweites Kind erwarten.

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