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Torwart-Ärger beim FC Bayern:Flick verpasst Nübel 'ne amtliche Watschn - n-tv NACHRICHTEN

In seinem ersten Jahr beim FC Bayern sollte Alexander Nübel erst mal nur lernen. Im zweiten aber hätte er angreifen und sich als Nachfolger von Manuel Neuer positionieren sollen. Dieser Plan droht nun zu scheitern - und birgt dabei reichlich Zoff-Potenzial.

Der Ausweg aus der großen Unzufriedenheit wäre für Alexander Nübel so einfach. Und dann auch noch so schön. Ab Sommer ab nach Monaco, zur dortigen AS. Die wird aktuell sehr erfolgreich von Niko Kovac angeleitet und sucht zur neuen Saison offenbar einen Torwart. Eine Leihe soll es sein. Also durchaus jenes Modell, das für Nübel Sinn machen würde. Spielpraxis an der Côte d'Azur, statt ungeduldiger und chancenloser Herausforderer von Manuel Neuer beim FC Bayern.

Und dann, nach zwei Spielzeiten, zurück nach München. Im besten Fall mit dem Status der neuen Nummer eins. Möglich wäre das, weil Nübel sich bis dahin auf sehr hohem Niveau (eventuell auch in der Champions League) bewiesen haben könnte. Und weil Neuers Vertrag dann, im Sommer 2023, ausläuft. Als schließlich 37-Jähriger wäre die erneute Verlängerung seines Arbeitspapiers zwar denkbar, noch denkbarer wäre dann aber der endgültige Umbruch auf der Position.

Nun, so einfach ist die Lage aber nicht. Warum sollte sie auch? Und so reiht sich die aktuelle Nübel-Episode nahtlos in das ewige, nervige und bisweilen sehr absurde Theater um seinen Wechsel vom FC Schalke 04 im vergangenen Sommer zum FC Bayern ein. Nach einer Hinrunde ohne jedes Störgeräusch (davon gab es in der ersten Jahreshälfte 2020 reichlich zu viele) im Torwart-Duell fing die Glut im Januar dann aber erstmals wieder Feuer. Doch flammende Medienberichte, wonach der 24-Jährige "unruhig" sei wegen ausbleibender Einsatzzeiten, wurden von Berater Stefan Backs eilig ausgetreten. Alles in Ordnung, hieß es damals. Die Zusammenarbeit zwischen dem "Alex" und dem Rekordmeister ohnehin ja als Langzeitprojekt angelegt.

"Er hat gewusst, auf was er sich einlässt"

Nun, fast anderthalb Monate später, scheinen sich die Medienberichte doch als nicht so falsch zu entpuppen. "Diese Situation ist unbefriedigend", sagte Backs jüngst dem "Kicker" und fügte bei: "Wenn Alex nicht mehr zum Spielen kommt", müsse man "im Sommer über eine Ausleihe nachdenken." Lediglich zwei (überzeugende) Spiele hat Nübel bislang für die Münchner bestritten, im Pokal gegen Düren (3:0) und in der Champions League bei Atletico Madrid (1:1). Dass es noch mehr werden, sogar 10 oder 15 (die sollen ihm versprochen worden sein), das ist im spannenden Saisonfinale in der Bundesliga und der Champions League sehr unwahrscheinlich. Das hat Trainer Hansi Flick nun sogar noch einmal sehr deutlich gemacht.

"Meine Aufgabe als Trainer ist es, dass ich die Spieler spielen lasse, die aktuell unseres Erachtens die beste Mannschaft sind", sagte Flick unmissverständlich. Und noch unmissverständlicher sagte er: "Klare Nummer 1 ist Manuel Neuer." Zum Gedankenspiel einer Ausleihe von Nübel befand Flick am Freitagmittag, bei der Medienrunde vor dem Topspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr im ntv.de-Liveticker) lediglich: "Das sind Dinge, die wir intern besprechen." Nübel habe natürlich das Recht, die Dinge so zu sehen, aber er "hat auch gewusst, auf was er sich einlässt". Was für ein krachende Watschn. Nicht nur für den Torwart, sondern auch für Sportvorstand Hasan Salihamidizic, mit dem sich Flick immer mal wieder einen Disput liefert. Manche eskalieren öffentlich, andere nicht.

Der Bosnier hatte den Transfer von Nübel über lange Zeit mit allergrößtem Eifer vorangetrieben und ihm Einsätze zugesichert. Was für reichlich Ärger gesorgt hatte. In einem bemerkenswerten öffentlichen Hin und Her hatte Kapitän Neuer deutlich erklärt, dass er auf kein Spiel verzichten wolle, freiwillig schon gar nicht. "Ich bin Sportler, ich bin Profi. Ich bin kein Statist, sondern Protagonist", hatte er bereits im Winter 2020 zur Diskussion um Nübels angebliche Einsatzgarantien gesagt.

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Für jede seiner Ansage, egal wie brisant sie waren, bekam er den Schutz und das unerschütterliche Vertrauen von Flick. Zudem fand Neuer nach der feststehenden Verpflichtung seines potenziellen Nachfolgers zurück zu seinem titanisierenden Über-Ich zwischen den Pfosten. Für Flick gab es daher keinen Grund, die Zusagen von Salihamidzic an Nübel einzuhalten. Offenbar nicht mal im völlig belanglosen Gruppenspiel der Champions League gegen Lokomotive Moskau im Dezember, denn auch da spielte Neuer. Auch eine harte Watschn für den Herausforderer. Denn auf dem Feld durften sich zahlreiche Bankspieler erfolgreich austoben.

Der Ausweg aus der großen Unzufriedenheit, er wäre doch so einfach.

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