Der 1. FC Köln steht vor dem Rückspiel in der Bundesliga-Relegation am kommenden Samstag (18 Uhr/DAZN) mit dem Rücken zur Wand. Nach der 0:1-Heimpleite im Hinspiel gegen Holstein Kiel am Mittwoch droht dem FC, der sich am letzten Spieltag gerade noch auf den Relegationsplatz gerettet hatte, der Abstieg aus der ersten Liga. Der Frust und die Enttäuschung waren den Spielern und Verantwortlichen der Kölner direkt nach Abpfiff anzumerken – vor allem Jonas Hector. Der Kapitän legte sich im Interview nach dem Spiel mit DAZN-Reporter Sebastian Benesch an und kritisierte die "dummen Fragen" des Interviewers.
Was war passiert? Schon die Einstiegsaussage des DAZN-Mannes, dass Hector jetzt gerne "einfach Dampf ablassen" könne, missfiel dem 30-Jährigen merklich: "Was soll ich denn jetzt hier Dampf ablassen?", fragte der Ex-Nationalspieler zurück. Danach schien sich das Gespräch wieder zu normalisieren. Auf die Frage, ob das Ergebnis gerecht sei, antwortete Hector: "Über das Spiel gesehen, wäre ein Unentschieden gerecht gewesen. Das ist jetzt mein Empfinden aus dem Spiel heraus. Es steht aber 0:1", so der Flügelspieler, der gegen Kiel auch zentral mitstürmte.
Als Interviewer Benesch mehr über das Innenleben Hectors erfahren wollte, holte sich der TV-Reporter eine kräftige Abfuhr ein. So wollte der Reporter wissen, wie es in Hector aussehe und wie leer er sich nach der Niederlage fühle. "Immer diese Scheißfragen: 'Wie leer?'", ranzte Hector dann los. "Es ist ja ihr Job, dumme Frage zu stellen. Das machen Sie gut." Er sei "nicht leer", versicherte der Kapitän schließlich. "Ich habe 90 Minuten gespielt. Ich bin enttäuscht, dass wir das Spiel verloren haben." Am Samstag habe Köln die Möglichkeit, es besser zu machen – "und das Spiel zu drehen". Auch die letzte Frage des Journalisten, wie sehr mentales Arbeiten bis Samstag wichtig sei, wollte Hector nicht gelten lassen. "Darauf habe ich jetzt gar keine Antwort", sagte er – und das Interview war beendet.
Ein Auftritt, der tief in das Kölner Innenleben blicken lässt. Der 1. FC Köln steht nach einem schnellen Jokertor von Kiels Abwehrspieler Simon Lorenz vor dem siebten Abstieg aus der Bundesliga, sollte dem FC im Rückspiel nichts mehr einfallen. Immerhin Trainer Friedhelm Funkel bemühte sich um Zuversicht. "Wir haben jetzt Halbzeit. Es ist überhaupt noch nichts entscheiden", sagte der Coach. "Ich habe vorher schon gesagt, die Entscheidung wird in Kiel fallen. Und so wird es auch kommen. In Kiel werden wir alles versuchen, den 0:1-Pausenrückstand wettzumachen."
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