Search

Instax mini Evo im Praxistest: Viel Technik, wenig Charme - COMPUTER BILD

Selbst 75 Jahre nach der Erfindung der Sofortbildkamera (1947 durch das Unternehmen Polaroid) hält sich die Technik wacker am Markt, auch wenn sie heute kaum noch ohne die Bezeichnungen "Hip" oder "Retro" auskommt. Ganz stark auf diesem Gebiet ist Fujifilm mit seinen Instax-Geräten. Die neue Instax mini Evo soll die schnelle Fotografie mit 100 Foto-Kombinationen und verbesserter Qualität ins Zeitalter von Instagram & Co. heben. Warum dafür der Charme der Sofortbilder auf der Strecke bleibt, erklärt der Test.

Die besten Kompaktkameras

Cyber-shot DSC-RX100 VI Kompaktkamera

Testnote

2,1

gut

Sony

Zum Angebot

873 ,04  €

Cyber-shot DSC-RX100 VII Kompaktkamera

Testnote

2,1

gut

Sony

Zum Angebot

1.089  €

ZV-1

Testnote

2,2

gut

Sony

Zum Angebot

649  €

Cyber-shot DSC-RX0

Testnote

2,2

gut

Sony

Zum Angebot

770 ,87  €

Cyber-shot DSC-RX100 Mark V

Testnote

2,2

gut

Sony

Zum Angebot

789  €

PowerShot G7X Mark III

Testnote

2,3

gut

Canon

Zum Angebot

699  €

Lumix DC-TZ91

Testnote

2,4

gut

Panasonic

Lumix DC-TZ91

Zum Angebot

359  €

Slider-Navigationspfeil
Slider-Navigationspfeil
Komplette Liste: Die besten Kompaktkameras

Ein Hauch von Nostalgie

Mit dem Design der Instax mini Evo lässt Fujifilm die Herzen von Retro-Fans höherschlagen. Der Look erinnert stark an alte Analogkameras, beispielsweise an die betagten Leica-Modelle der Firma Leitz. Zu einem silbernen Kunststoffrahmen gesellen sich Flächen aus schwarzem Kunststoff mit Leder-Muster. Auf der Rückseite befindet sich ein LCD mit 3 Zoll Bilddiagonale (7,6 Zentimeter) nebst Tasten zur Bedienung der Menüs. Die Kamera ist angenehm leicht: Zusammen mit einem eingelegten Sofortbildfilm mit zehn Bildern bringt sie gerade mal 320 Gramm auf die Waage. Für den sicheren Transport liegt ein Tragegurt bei.

Fujifilm Instax mini Evo

Von vorn sieht die Instax mini Evo aus wie eine alte Analogkamera. Neben dem Power-Drehknopf und einem Blitz gibt es einen Selfie-Spiegel samt Auslöser.

Alte Tasten neu belegt

Für die Steuerung stehen diverse Knöpfe bereit. So zwei Auslöser – einer an der Oberseite und einer an der Front für Selfies. Die Selbstaufnahmen gelingen dank eines Parabolspiegels zur Bildkontrolle sehr zuverlässig. Über den Objektivring stellt man nicht wie bei normalen Kameras den Fokus ein (dafür sorgt hier ein Autofokus), sondern wechselt zwischen zehn Objektiveffekten. Dazu zählen beispielsweise Farbverschiebungen, Vignette, Unschärfe, Fischaugen-Optik. Ein weiteres Rad an der Oberseite – der sogenannte Filmwähler – ermöglicht das Durchschalten von zehn Filmeffektfiltern. Hierüber lassen sich Farben intensivieren, absichtlich verblassen oder durch monochrome Graustufen ersetzen. Auch stärkere Gelb-, Blau-, Rot- und Sepia-Töne sind möglich. So kommt man auf 100 potenzielle Variationen, beliebte Kombinationen lassen sich als Favoriten speichern. Social-Media-Dienst Instagram lässt grüßen.

Fujifilm Instax mini Evo

Auf der Rückseite steht ein 3-Zoll-Display für Einblicke auf Einstellungen und geschossene Fotos bereit. Sie bedienen den Bildschirm über die Knöpfe daneben.

Bei analogen Kameras enorm wichtig: der Spannhebel. In grauer Vorzeit sorgte das Ziehen des Hebels für das Weiterschieben des Films, sodass ein neues Bild für den nächsten Schnappschuss bereitstand. Bei der modernen Instax mini Evo dient dieser Hebel zum Ausdrucken der Bilder. Moment, der Druck muss manuell angestoßen werden?

Mehr Drucker als Sofortbildkamera

Richtig gelesen: Die Bilder kommen nach einer Aufnahme nicht mehr sofort aus der Kamera, sondern erst nach Betätigen des Hebels. Der Grund: Die Kamera fotografiert digital und sichert die Aufnahmen erst einmal im internen Speicher – der reicht für 45 Fotos. Auf Wunsch erweitern Nutzerinnen und Nutzer diesen Platz per microSD-Karte, wodurch gut und gern bis zu 1.000 Bilder digital verweilen. Per Zug am Hebel fertigt dann ein eingebauter Drucker das Sofortbild an. Auf Wunsch lässt sich dasselbe Motiv mehrfach ausdrucken. Das ist auf der einen Seite eine gute Idee und eliminiert die allgegenwärtige Gefahr der schlechten Sofortbilder. Vor allem bei 100 möglichen Effekt-Kombinationen kann so ein Foto-Trip schnell einmal ausarten.

Fujifilm Instax mini Evo

Am Abzug: Der Spannhebel zieht hier nicht den Film weiter, sondern startet den Druck der Sofortbilder.

Auf der anderen Seite verfliegt dadurch aber auch ein wenig der Charme der Sofortbildkameras, denn es sind eben keine einmaligen Sofortbilder mehr wie bei den rein analogen Vorbildern. Die gespeicherten Fotos der Instax lassen sich sogar via Bluetooth-Verbindung ans Smartphone schicken, umgekehrt sind außerdem Ausdrucke von Handy-Aufnahmen möglich. Und genau genommen ist die Instax mini Evo exakt das: Eine simple Digital-Kamera mit Instagram-Filtern und eingebautem Drucker im Retro-Gehäuse. Das ist nichts Schlechtes, die eigenwillige Magie der Sofortbildtechnik verpufft aber. Natürlich muss man diese Funktionen und Annehmlichkeiten nicht nutzen, wenn man das nicht möchte.

Fotos mit hoher Auflösung

Objektiv betrachtet sehen die Bilder der Instax mini Evo besser aus als je zuvor. Das liegt nicht zuletzt an der Auflösung von 2560x1920 Pixeln und einer Druckauflösung von 600 dpi (Dots per Inch, Punkte pro Zoll), sofern direkt von der Kamera gedruckt wird. Bei Druckvorgängen über App und Smartphone halbiert sich die Auflösung. Für das ideale Bild darf es allerdings nicht zu hell oder zu dunkel sein, sonst wird das Motiv eher düster. Da hilft auch der kleine Blitz an der Vorderseite nur wenig. Auch gilt wieder einmal: Die Helligkeit des Bildes auf dem Display entspricht nicht dem Ausdruck; der ist häufig dunkler. Etwas Überbelichtung auf der LCD-Anzeige ist also genau richtig. Mit einer vollen Akkuladung bekommen Fotografinnen und Fotografen laut Fujifilm rund 100 Ausdrucke hin – das schwankt je nach Einsatzzeit und Pause zwischen den Druckvorgängen. Das ist nicht schlimm, ein voller Ladevorgang dauert maximal drei Stunden und läuft via Micro-USB-Anschluss an der Unterseite.

Fujifilm Instax mini Evo

Sofortbilder sind ein schneller und netter Weg, um Momente festzuhalten und direkt auszudrucken. Günstig ist der Spaß aber nicht. Allein auf diesem Bild liegen Fotos im Wert von knapp 10 Euro.

Instax-App mit Fernauslöser

Für die Verbindung zwischen Smartphone und Kamera bietet Fujifilm die gleichnamige App "instax mini Evo" (für Android und iOS). Die ist für den Transport der Fotos von der Kamera auf das Mobiltelefon sowie vom Handy auf den Drucker zuständig. Richtig gut ist auch die Fernsteuerung der Instax mini Evo, wodurch man nicht einmal im selben Raum wie die Kamera sein muss, um den Auslöser zu betätigen. In der App gibt es keine Bearbeitungsoptionen für Fotos der Instax, obwohl Fujifilm bei anderen Produkten ein ganzes Füllhorn an interessanten Möglichkeiten bietet, etwa beim Taschen-Drucker Instax Mini Link mit zugehöriger App. Für Bilder vom Smartphone stehen drei Filter (monochrom, sepia, automatisch) und Korrekturen für Helligkeit, Kontrast und Sättigung bereit.

Preis, Verfügbarkeit und Folgekosten

Die Fujifilm Instax mini Evo ist in Schwarz erhältlich und kostet knapp 200 Euro. Interessierte sollten die zusätzlichen Kosten für die benötigten Sofortbilder im Kopf behalten. Für 20 Bilder sind zwischen 15 und 20 Euro fällig – ein einziges Bild schlägt also mit 75 Cent bis 1 Euro zu Buche.

Fujifilm

Instax Mini Evo

Zum Angebot

182 ,90  €

Fujifilm Instax mini Evo Test: Fazit

Die moderne Sofortbildkamera Instax mini Evo von Fujifilm macht einen Schritt in die Zukunft und bietet nicht nur 20 Film- und Objektivfilter zur freien Kombination, sondern obendrein die Möglichkeit, Bilder zu speichern und zu selektieren, bevor es in den Druck geht. Eine gute Idee, auch wenn das stark am Charme der Sofortbildtechnik nagt. Doch angesichts der hohen Kosten für das Fotopapier ist eine vorherige Auswahl eine gute Idee.

Adblock test (Why?)

Artikel von & Weiterlesen ( Instax mini Evo im Praxistest: Viel Technik, wenig Charme - COMPUTER BILD )
https://ift.tt/078z1SX
Technik

Bagikan Berita Ini

0 Response to "Instax mini Evo im Praxistest: Viel Technik, wenig Charme - COMPUTER BILD"

Post a Comment

Powered by Blogger.