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Nach WM-Aus der DFB-Elf: RB-Manager Eberl mahnt Wandel beim DFB an - DER SPIEGEL

Max Eberl bei seiner Vorstellung in der Red-Bull-Akademie in Leipzig

Max Eberl bei seiner Vorstellung in der Red-Bull-Akademie in Leipzig

Foto: Jan Woitas / dpa

Man darf davon ausgehen, dass Max Eberl, der seit gut einer Woche neuer Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig ist, genügend auf dem Schreibtisch liegen hat. Das enttäuschende Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Katar und die Querelen beim Deutschen Fußballbund (DFB) sind freilich nicht an ihm vorbeigegangen.

Und so machte er bei seiner Vorstellung am Freitag bei RB Leipzig deutlich, welche Schlüsse der DFB seiner Meinung nach aus den Ereignissen ziehen müsse. »Beim DFB wäre ein Wandel wichtig und gut. Wir haben Probleme und es kommt eine problematische Zukunft auf uns zu«, sagte Eberl. Er sehe »einigen Verbesserungsbedarf beim DFB«.

Das Ausscheiden des Teams von Bundestrainer Hansi Flick in der Vorrunde der WM in Katar sei für alle enttäuschend gewesen. »Das drückt uns alle, weil es auch dem deutschen Fußball nicht guttut«, urteilte Eberl. Den Rückzug von Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff halte er daher für richtig. »Wenn man lange irgendwo ist, hört man gewisse Dinge nicht mehr, hat gewisse Scheuklappen.«

»Der Fußball muss für die Menschen greifbar bleiben«

Eberl wünsche sich zudem ein grundsätzliches Nachdenken über den Fußball nach der WM in Katar. »Das sind absurde Größen, die für uns alle nicht mehr greifbar sind und die Menschen ein Stück weit abstoßen«, sagte er. Der Fußball dürfe gewisse Dimensionen nicht überschreiten. In dieser Ansicht habe ihn die Katar-WM bestärkt. »Der Fußball muss für die Menschen greifbar bleiben.«

Befragt nach seinem Befinden, sagte Eberl, dass er sich nach seiner Auszeit auf die neue Aufgabe bei RB Leipzig freue. »Ich habe wieder sehr, sehr viel Energie.« Dabei hätten Familie und Freunde in den vergangenen elf Monaten eine große Rolle gespielt. Seit seinem Abschied von Borussia Mönchengladbach Ende Januar dieses Jahres sei »eine Menge passiert«. Er habe »mit die beste Zeit seines Lebens gehabt«, die sehr »aufschlussreich« gewesen sei. Konkreter wurde er nicht.

Stattdessen lobte er seinen neuen Arbeitgeber. Leipzig biete eine »unglaubliche Möglichkeit« und »unglaubliche Voraussetzungen«, von denen er »in Gladbach geträumt habe«. Allerdings wolle er »Strukturen und Abläufe«, die bei der Borussia gut funktioniert hätten, auch bei RB einbringen. Das Kapitel Gladbach habe er abgeschlossen.

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    Eberl war Anfang des Jahres unter Tränen nach 23 Jahren bei Borussia Mönchengladbach (als Spieler und anschließend Funktionär) zurückgetreten. Er begründete den Abgang mit seiner psychischen Belastung und sagte: »Ich will einfach raus, ich will einfach mit diesem Fußball gerade nichts zu tun haben. Ich will Spaß haben. Ich will Max Eberl sein.« Mitte September gab RB Leipzig dann seine Verpflichtung als Sportdirektor zum Dezember bekannt.

    Dass er nun ausgerechnet das Projekt RB betreut, das er früher selbst scharf kritisierte, sah Eberl nicht als großes No-Go: »Am Ende gibt es nur einen, dem du wirklich Rechenschaft ablegen musst, und das bist du selbst. Und ich habe einfach Bock, für Leipzig zu arbeiten«, sagte er Ende Oktober.

    maf/dpa

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