Manchester Uniteds Krisenwochen gehen weiter: Nach einem wilden 3:4 (2:2) in Kopenhagen ist das Weiterkommen des englischen Rekordmeisters in der Champions League in akuter Gefahr. Schon sicher im Achtelfinale ist dagegen Real Madrid nach einem 3:0 (1:0) über Sporting Braga, der FC Arsenal dominierte den FC Sevilla beim 2:0 (1:0) ohne große Mühe.
In Kopenhagen bekamen die Fans von Beginn an eine wilde Partie zu sehen, die allein in der ersten Hälfte mehr zu bieten hatte als die meisten Spiele nach 90 Minuten. Kurz nach Anpfiff schob ManUnited-Stürmer Rasmus Højlund in seiner Geburtsstadt den Ball über die Linie (3. Minute). In der 28. Minute war er erneut zur Stelle und traf zum fünften Mal in dieser Champions-League-Saison – und das gegen den Klub, bei dem er ausgebildet wurde.
Rasmus Højlund jubelte an alter Wirkungsstätte
Foto: Liselotte Sabroe / EPANachdem Marcus Rashford für ein Foul die Rote Karte gesehen hatte (42.), kippte die Partie allerdings: Mohamed Elyounoussi (45.) und Diogo Gonçalves per Handelfmeter (45.+9) glichen für Kopenhagen in einer kuriosen ersten Hälfte mit Überlänge aus. Ein medizinischer Notfall auf der Tribüne sowie ein Flitzer sorgten für mehrere Spielunterbrechungen und eine offizielle Nachspielzeit von 13 Minuten.
Im zweiten Durchgang beruhigte sich das Spiel erst ein wenig, um dann wieder Wahnsinn zu liefern. Kopenhagen hatte Pech, als Harry Maguire Kopenhagens Lukas Lerager im Strafraum gegen den Arm köpfte. Schiedsrichter Donatas Rumsas entschied auf Elfmeter, Bruno Fernandes verwandelte sicher (69.).
Lerager erzielte nach einer Flanke den verdienten Ausgleich für die Hausherren (83.). Für den Schlusspunkt sorgte der 17-jährige Roony Bardghji mit einem Dropkick (87.). In der Gruppe A ist ManUnited damit Letzter, Kopenhagen liegt hinter dem FC Bayern auf Platz zwei.
Der FC Arsenal hält Kurs auf das erste Champions-League-Achtelfinale seit sieben Jahren. Gegen den FC Sevilla zeigten die Gunners, bei denen DFB-Nationalspieler Kai Havertz in der Startelf stand, einen erdrückend dominanten Auftritt.
In Zahlen hieß das: Die Spanier schossen erst in der Nachspielzeit auch nur in Richtung des Arsenal-Tors. Der Klub aus London konnte sich ihrerseits auf ihr Offensivjuwel Bukayo Saka verlassen: Der 22 Jahre alte Engländer legte erst für Leandro Trossard auf (29.) und machte das 2:0 nach Zuspiel von Gabriel Martinelli selbst (64.).
In Gruppe B hat Arsenal je vier Punkte Vorsprung vor den Verfolgern aus Lens und Eindhoven. Europa-League-Rekordsieger Sevilla ist Gruppenletzter, hat aber noch alle Chancen aufs Weiterkommen als Zweiter.
Eigentlich hätte Real Madrids Ersatztorhüter Andriy Lunin dem Spiel seiner Mannschaft zuhause gegen Sporting Braga von der Seitenlinie zuschauen sollen. Weil sich die Nummer eins, Kepa Arrizabalaga, aber beim Aufwärmen leicht verletzte, rotierte der Ukrainer kurzfristig in die Startelf – und hielt sofort einen Elfmeter: Nach nur sechs Minuten verschoss Alvaro Djalo, zuvor hatte Lucas Vázquez eine sehenswerte Kombination der Portugiesen unfair gestoppt.
Noch einmal ließ Reals Abwehr sich danach nicht auf dem falschen Fuß erwischen, stattdessen rollte die Madrider Offensive: Brahim Díaz’ erster Treffer zählte wegen eines Foulspiels in der Entstehung zwar noch nicht (12.), im nächsten Versuch traf der Vertreter des angeschlagenen Jude Bellingham dann aber doch regulär (27.).
Nach der Pause drehten Reals Brasilianer auf, Vinícius Júnior stellte auf 2:0 (58.), Rodrygo lupfte den Ball zum Endstand ins Tor (61.). In Gruppe C ist Real Madrid damit vorzeitig weiter. Braga kann die SSC Neapel auf Platz zwei nur mit der Schützenhilfe Reals noch angreifen und darf das direkte Duell mit Union Berlin nicht verlieren, um das Überwintern in der Europa League weiterhin selbst in der Hand zu haben.
Weitere Ergebnisse:
Real Sociedad San Sebastián – Benfica Lissabon 3:1 (3:0)
PSV Eindhoven – RC Lens 1:0 (1:0)
RB Salzburg – Inter Mailand 0:1 (0:0)
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