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Qualifikation zur EURO 2024: Italien, Tschechien und Slowenien fahren zur EM - Sportschau

Stand: 20.11.2023 23:24 Uhr

Mit beherztem Offensivfußball, aber ohne Treffer hat sich Europameister Italien im mitreißenden "Finale der Gruppe C" gegen die Ukraine das Ticket für die EM in Deutschland gesichert. In Leverkusen genügte dem Titelverteidiger am Montagabend (20.11.23) ein 0:0, um Tabellenplatz zwei hinter England zu behaupten.

Die mit 14 Zählern punktgleiche Ukraine hingegen muss als Dritter den Umweg über die Playoffs im März nehmen. Im September war Nationaltrainer Luciano Spalletti angetreten, um nach der verpassten WM-Endrunde in Katar ein weiteres Debakel der Squadra Azzurra abzuwenden - und dank des 5:2-Siegs über Trauma-Gegner Nordmazedonien hatte Italien gegen die Ukraine alle Trümpfe in der Hand.

Tifosi mit viel Mitgefühl

Doch auch der kriegsgebeutelte Gegner, der sich im polnischen Danzig auf sein "Heimspiel in der Fremde" vorbereitet hatte und am Samstag nach Deutschland gereist war, rechnete sich "gute Chancen" aus, wie Ukraine-Coach Serhij Rebrow verkündete. In der BayArena sorgten dann die fast 30.000 Zuschauer schon vor Anpfiff für Gänsehaut, während sich über dem Mittelkreis ein riesiges Ukraine-Trikot erstreckte: Zunächst schallte "Il Canto degli Italiani" inbrünstig aus den Kehlen der Tifosi, ehe die Gästefans bei der ukrainischen Hymne lautstark applaudierten.

Temperamentvoller Beginn

Auch auf dem Platz ging es fair, aber feurig los, beide Teams drangen immer wieder gefährlich nach vorne. Die beste Chance vergab Italiens Topstürmer Federico Chiesa (6.) aus kürzester Distanz, auf der Gegenseite musste Keeper Gianluigi Donnarumma (14.) sein ganzes Können gegen Georgij Sudakow aufbringen. Nach etwa 20 Minuten beruhigte sich das Geschehen kurzzeitig, beide Seiten standen nun kompakter.

Dann aber legte Italien gleich mehrere Gänge zu, der Torschrei lag den Tifosi auf den Lippen, doch David Frattesi (29.) und Co. ließen Chance um Chance ungenutzt. Auch nach dem Seitenwechsel gab die Azzurri zunächst den Ton an, doch die Ukraine kämpfte sich mit Eifer zurück - und plötzlich schwamm Italien. Nach Michailo Mudryks Schuss aus spitzem Winkel war Donnarumma (65.) erneut in höchster Not zur Stelle, wenig später parierte der Kapitän auch gegen Viktor Tsygankow (66.).

Auch Slowenien und Tschechien "durch"

Slowenien und Tschechien stehen als zwei weitere Teilnehmer an der Fußball-EM 2024 fest. Slowenien entschied sein "Endspiel" in der Gruppe H gegen Verfolger Kasachstan mit 2:1 (1:0), Tschechien besiegte Moldau im Showdown der Gruppe E souverän mit 3:0 (1:0). Der Leipziger Stürmer Benjamin Sesko erzielte per Foulelfmeter den Führungstreffer für Slowenien (41.). Kasachstan hat über die Play-offs im März eine weitere Chance, sich für die EURO in Deutschland zu qualifizieren.

Für Tschechien um den Leverkusener Angreifer Adam Hlozek trafen David Doudera (14.), Tomas Chory (72.) und Tomas Soucek (90.+2). Moldau spielte ab der 55. Minute in Unterzahl und beendete die Gruppe auf Rang vier. Vor Tschechien und Slowenien hatten bereits Deutschland als Gastgeber sowie 16 weitere Mannschaften nach erfolgreicher Qualifikation als Teilnehmer am EM-Turnier im kommenden Sommer festgestanden. Insgesamt treten bei der zweiten EM-Endrunde auf deutschem Boden nach der Premiere vor 35 Jahren 24 Teams an.

Kane rettet England "indirekt" einen Punkt

Die bereits vorab qualifizierten Engländer kamen immerhin noch zu einem 1:1 (0:1) in Nordmazedonien. Der eingewechselte Kane hatte bei den schwachen Three Lions immerhin noch einen gewissen Anteil am Ausgleichstreffer. Rund 30 Sekunden nach seiner Hereinnahme verpasste der Münchner Angreifer zwar knapp eine Flanke, der Ball prallte aber dann von seinem Gegenspieler Jani Atasanov (59.) ins eigene Tor ab. Enis Bardhi (41.) hatte die Gastgeber zuvor in Führung gebracht.

Elf Playoff-Teilnehmer stehen fest

Die sechs Playoff-Halbfinals mit insgesamt zwölf Mannschaften, die sich über die vier Divisonen der Nations League qualifiziert haben, werden am 21. März 2024 ausgetragen. Die Playoff-Finals finden am 26. März statt.
Alle bisher feststehenden Teilnehmer: Georgien, Luxemburg, Finnland, Bosnien-Herzegowina, Israel, Griechenland, Ukraine, Kasachstan, Estland, Polen und Island. Am Dienstag (21.11.23) entscheidet sich in Gruppe D, ob Kroatien oder Wales sich noch direkt für die Endrunde qualifizieren oder über die Playoffs gehen müssen.

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