Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl stellt nach dem ausgebliebenen Elfmeterpfiff gegen Karim Adeyemi in Leverkusen eine Forderung. Julian Brandt erklärt, was er gegen Bayer "sehr erschreckend" fand. Und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sucht einen Maulwurf. Hier gibt es News und Gerüchte zum BVB.
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BVB, News: Sebastian Kehl spricht über Elfmeterszene mit Karim Adeyemi
Beim 1:1 in Leverkusen erhitzte eine Szene die Gemüter beim BVB, Trainer Edin Terzic beschwerte sich darüber anschließend öffentlich vehement: Es ging um einen ausgebliebenen Elfmeterpfiff, als Karim Adeyemi von Bayers Edmond Tapsoba im Strafraum zu Fall gebracht wurde.
Auch Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl wurde nach der Partie dazu deutlich: "Die Berührung ist definitiv da, in meinen Augen sogar zwei. In der Bundesliga wurde schon für deutlich weniger ein Elfmeter gepfiffen als in dieser Situation", sagte Kehl.
Zudem machte er klar, dass er darauf Wert legt, künftige Szenen mit dem offenbar als Elfmeter-Schinder verschrienen Adeyemi wieder objektiver zu bewerten. "Mir ist wichtig, dass nicht der Eindruck entsteht, dass, wenn Karim Adeyemi in den Sechzehner geht, es am Ende kein Elfmeter ist. Da bitte ich um eine objektive Bewertung einer solchen Szene. Ich glaube, das müssen wir zukünftig wieder hinbekommen."
Davon ab zog Kehl ein gemischtes Fazit nach der Punkteteilung unterm Bayer-Kreuz: "Wir können mit dem Punkt aber leben. Wir haben versucht, Leverkusen mit Umschaltmomenten in Schwierigkeiten zu bringen, aber wir hatten ein paar leichte Ballverluste zu viel. Wir hätten es uns im Umkehrspiel etwas leichter machen können. Die Räume waren da für Kontersituationen."
BVB, News: "Sehr erschreckend" - Julian Brandt analysiert Dortmunds Remis
Gegen Leverkusen stand Dortmund die meisten Zeit tief in der eigenen Hälfte und verteidigte die zahlreichen Angriffe der Hausherren. Entlastung in der Offensive fanden die Borussen selten, weil zu viele Bälle zu schnell verloren gingen.
Julian Brandt sprach nach der Partie über das Spielgeschehen und analysierte es wie folgt: "Wir haben viel Aufmerksamkeit der Verteidigung gewidmet. Wenn du dann mal den Ball gewinnst, fahren wir nicht schnell genug in die Breite, weil wir sehr eng standen. Und du rennst viel hinterher, musstest immer wieder die Lücken schließen. Wir haben die Bälle zu leicht hergeschenkt. Wir haben nicht den Mut gezeigt, den Ball auch mal zu behaupten, auch mal Eins-gegen-eins für uns zu gewinnen. Das sind viele Aspekte, die dazu führen, dass es am Ende sehr erschreckend aussieht."
Auch Torhüter Gregor Kobel bemängelte die fehlende Entlastung: "Ein sehr hart erkämpfter Punkt. Wir hatten weniger vom Spiel als der Gegner. Defensiv haben wir bis auf das Gegentor sehr stark verteidigt. Im Spiel nach vorne haben wir leider nicht die Räume gefunden, die sie uns gegeben haben. Ein bisschen Entlastung wäre schön gewesen."
BVB, News: Dortmunds Boss Hans-Joachim Watzke bedauert veröffentlichte Interna
Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat in einem Interview mit den Ruhr Nachrichten über das angeblich angespannte Verhältnis zwischen BVB-Trainer Terzic und Sportdirektor Kehl gesprochen. "Falls ich feststellen würde, dass wir uns den ganzen Tag von morgens bis abends alle nur anerkennend auf die Schulter klopfen würden, hätte ich sicher das Gefühl, das wäre keine leistungsfördernde Arbeitskultur. Du musst auch unterschiedliche Meinungen zulassen, die wir auch mal in einer Diskussion ausfechten. In den meisten Punkten sind sich die beiden aber einig. Ihr Verhältnis ist völlig ok", sagte Watzke.
Zudem äußerte sich Dortmunds Boss zu Kehls Vertrautem Slaven Stanic, der beim BVB als Sportkoordinator fungiert. Einem Bericht zufolge habe Stanic intern öfter schon Kritik an Terzics Arbeit geäußert. Watzke dazu vielsagend: "Ich habe zu wenig Berührungspunkte mit ihm und möchte mich zu der Thematik gegenwärtig nicht äußern."
Grundsätzlich bedauerte Watzke jedoch, dass solche vermeintlichen Interna nach außen gedrungen seien: "Das Einzige, was mich gestört hat, ist, dass in den vergangenen Wochen ein paar interne Dinge an die Öffentlichkeit gelangt sind. Das gab es hier früher nicht. Der Sache gehen wir auf den Grund."
BVB, News: Sven Bender kann Kritik an Dortmund nicht verstehen
Sven Bender, der zwischen 2009 und 2017 in 224 Pflichtspielen für Borussia Dortmund auf dem Feld stand und derzeit als Co-Trainer der deutschen U17-Nationalelf arbeitet, hat gegenüber Sport1 die Kritik am BVB kritisiert.
"Der BVB wird oft sehr hart kritisiert, weil man hofft, dass man den Münchnern auch mal die Schale streitig machen kann. Ich finde die Kritik am BVB nicht ganz fair. In der Champions League ist man durch eine sehr schwere Gruppe gegangen, hat im Pokal Fortschritte gemacht und belegt einen Champions-League-Platz", sagte der 34-Jährige: "Die hohe Erwartungshaltung an den BVB führt leider oft dazu, dass es schnell unruhig wird."
Zudem sagte Bender, er finde "dieses Gerede über die Mentalität" nicht in Ordnung. Denn: "Es ist immer leicht zu sagen: 'Da fehlt die Mentalität.' Der BVB hat immer noch eine große Kraft."
BVB: Die restlichen Spiele von Borussia Dortmund im Jahr 2023
Datum | Wettbewerb | Gegner |
6. Dezember, 20.45 Uhr | DFB-Pokal | VfB Stuttgart (A) |
9. Dezember, 18.30 Uhr | Bundesliga | RB Leipzig (H) |
13. Dezember, 21 Uhr | Champions League | Paris Saint-Germain (H) |
16. Dezember, 15.30 Uhr | Bundesliga | FC Augsburg (A) |
19. Dezember, 20.30 Uhr | Bundesliga | 1. FSV Mainz 05 (H) |
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