Hertha BSC hat einen denkwürdigen Schlagabtausch gegen den Hamburger SV mit 5:3 im Elfmeterschießen für sich entschieden und steht im Viertelfinale des DFB-Pokalwettbewerbs. Matchwinner der Berliner war Fabian Reese.
An einem wilden Pokalabend hat Hertha BSC damit erstmals seit 2016 wieder das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht und darf vom Finale im eigenen Stadion träumen.
Herthas Matchwinner: Ernst hält, Reese trifft
Der alles überragende Fabian Reese verwandelte vor knapp 60.000 Zuschauern den entscheidenden Elfmeter für die Hertha - besser hätte man das Drehbuch für dieses Spiel aus Berliner Sicht nicht schreiben können. Zuvor hatte Herthas Torwart Tjark Ernst den Weg gebnet, als er den vierten Elfmeter von Ransford-Yeboah Königsdörffer hielt.
"Wir haben viel investiert und immer Druck gemacht", sagte Hertha-Trainer Pal Dardai der Sportschau, der auch Matchwinner Reese hervorhob, "aber nicht nur er, die ganze Mannschaft hat eine gute Lauf - und auch Zweikampfführung gezeigt."
Hamburgs Sebastian Schonlau meinte geknickt: "Natürlich tut es weh, aber wir haben es uns selbst zuzuschreiben."
Nach 120 Minuten hatte es 3:3 (2:2, 1:2) gestanden. Zweimal schien der Hamburger SV sicher auf der Siegerstraße, zweimal bremste Fabian Reese den Zweitliga-Konkurrenten aus - so mit seinem Tor in der 90. Minute zum 2:2, so auch mit einer tollen Vorarbeit für den Treffer von Jonjoe Kenny in der 120. Minute zum 3:3. Immanuel Pherai (31.), Laszlo Benes (43.) und Königsdörffer (102.) hatten für den HSV getroffen.
Berliner Führung durch Reese
Mit der ersten wirklichen guten Torchance ging die Hertha in Führung, natürlich durch Fabian Reese. Der Berliner Offensivspieler leitete einen Angriff ein und kam wenig später im Strafraum erneut an den Ball. Erst traf er den rechten Pfosten und verwertete dann den "Rebound" sicher.
Die Antwort des HSV ließ nicht lange auf sich warten. Zehn Minuten nach der Berliner Führung bekam Pherai in zentraler Position den Ball und nahm zum 1:1 genau Maß. Und der HSV machte weiter in diesem bissigen, mit Schärfe geführtem Duell, bei dem aber alles immer fair zuging.
Pherai mit platziertem Schuss ins Eck
Den Aufwind nutzten die Hamburger noch vor der Pause. Pherai öffnete zu Levin Öztunali auf die linke Seite, der den Ball in die Mitte spielte, wo Benes nur einzudrücken brauchte. Nicht unverdient ging es mit der Führung für die Hamburger in die Pause.
Es blieb unterhaltsam auch in Durchgang zwei, ein offener Schlagabtausch, der schon früher sowohl in die eine wie in die andere Richtung hätte kippen können.
Internet-Star Nader El-Jindaoui
Für den Endspurt brachte Hertha-Trainer Pal Dardai Internet-Star Nader El-Jindaoui, der zu seinem Profi-Debüt kam. Der Offensivspieler, dem im Netz Millionen Menschen folgen, wurde in der 80. Minute eingewechselt. Später sollte er seinen großen Auftritt haben, als er den dritten Strafstoß im Elfmeterschießen sicher verwandelte.
Hertha wurde in der Endphase stärker und warf - angetrieben vom überall zu findenden Fabian Reese - in der Schlussphase alles nach vorne. Und Reeses unermüdliches Pensum wurde belohnt. Kurz vor Schluss der regulären Spielzeit setzte Reese zum Dribbling an, fand die Lücke und traf tatsächlich zum 2:2 - Verlängerung.
Reese, immer wieder Reese
Dort bogen die Hamburger zunächst wieder auf die Siegerstraße. Oliveira schlug einen tollen Diagonalball auf Robert Glatzel, der Torschütze Königsdörfferin der Mitte perfekt bediente (112.). Aber auch das sollte nicht reichen.
Und wieder hatte Fabian Reese seine Füße im Spiel. In der letzten Minute der Verlängerung schlug er einen Pass so genau auf Jonjoe Kenny, dass dieser nur noch einzudrücken brauchte. Im Elfmeterschießen hatte die Hertha das bessere Ende für sich und feierte kurz vor Mitternacht im kalten Berlin mit den Fans
Quelle: mick
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