MINT ist eine zusammengesetzte Bezeichnung von Unterrichts- und Studienfächern oder Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Gerade dort sind gut qualifizierte Fachkräfte immer schwieriger zu finden, und Mädchen sind deutlich unterrepräsentiert. Um das Potenzial von Fachkräften besser ausschöpfen zu können, hat es sich die Bundesagentur für Arbeit zur Aufgabe gemacht, mehr Mädchen und Frauen für MINT-Berufe zu begeistern.
Im Bezirk der Agentur Neumünster haben im Jahr 2020 gerade einmal 96 Mädchen und junge Frauen eine Lehre in einem MINT-Beruf begonnen (12,8 Prozent). Zwar ist der Anteil in den letzten Jahren leicht gestiegen (2017 waren es 11,1 Prozent), er ist aber immer noch vergleichsweise gering, wie die Arbeitsagentur mitteilte.
„Wir freuen uns über Bewerbungen von Mädchen“
Die SWN bieten seit vielen Jahren neben kaufmännischen Ausbildungen vor allem Ausbildungsplätze im gewerblichen-technischen Bereich an. Unter den meist rund 20 Auszubildenden sind etwa zwei bis drei Mädchen. „Gern würden wir noch mehr Mädchen für diese Ausbildungsberufe gewinnen. Bisher haben wir sehr gute Erfahrungen mit weiblichen Auszubildenden gemacht“, sagt Erna Husser, Leiterin Personalentwicklung und Ausbildung der SWN. Auf verschiedene Weise würden junge Frauen dort gefördert. „Wir freuen uns über Bewerbungen“, erklärte sie.
Michaela Bagger, Leiterin der Agentur in Neumünster, überreichte Erna Husser am Montag das MINT-Zertifikat der Bundes-Agentur. „Es ist nicht selbstverständlich, dass ein für Jugendliche so attraktiver Ausbildungsbetrieb wie die SWN bewusst darauf achtet, Mädchen angemessen zu berücksichtigen und für deren Ausbildung auch ein förderliches Arbeitsumfeld zu schaffen“, sagte sie.
Auch zwei weibliche Azubis freuten sich
Über die Auszeichnung freuten sich auch die SWN-Azubis Janna Marie Jenichen (23) und Chiara Noveen Baumann (18); beide lernen Elektronikerin für Betriebstechnik. „Ich war vorher auf einem ganz anderen Berufsweg unterwegs und wollte mit Menschen mit Behinderung arbeiten, aber mir fehlte die notwendige emotionale Distanz. Dann habe ich verschiedene Praktika in der Elektrotechnik gemacht“, sagte Janna Marie Jenichen. Es lohnt sich, sich mal etwas zu trauen, das nicht den üblichen Klischees entspreche. Denn das Arbeiten unter (fast) ausschließlich Männern ist für mich kein Problem.“
Chiara Noveen Baumann ergänzte: „Ich mache eine Ausbildung als Elektronikerin für Betriebstechnik, weil ich mich schon immer dafür interessiert habe, was hinter dem Offensichtlichen steckt, etwa: Warum leuchtet die Lampe, sobald ich einen Schalter betätige?“ Das habe sie zu dieser Ausbildung gebracht.
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