Aufwühlend und politisch: Der Rostocker »Polizeiruf« nahm rigoros die Perspektive einer prekär lebenden Mutter ein. Oder sind Sie anderer Meinung?
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Am Ende stand die junge Mutter und prekär beschäftigte Kantinenkraft Sabine nach einer Reihe von Morden in einer Bankfiliale und übergoss sich mit Brandbeschleuniger. Bukow und König versuchten ihr gut zuzureden, doch Sabine sagte zu der Kommissarin nur mit brennendem Sturmfeuerzeug in der Hand: »Sag mal, Katrin, liebst Du Sascha?« Dann erschoss sie sich und die Bank fing Feuer. Das Ende eines Krimis, der extrem aufwühlte und zu einem erheblichen Teil aus der Perspektive der Täterin erzählt wurde.
In unserer Kritik schrieben wir: »Dass wir so lange dran bleiben, ist auch der Schauspielerin Luise Heyer zu verdanken. Sie spielt die Episodentitelrolle dieses ›Polizeirufs‹: Sabine. Die junge Mutter arbeitet als Aufstockerin in der Kantine einer Rostocker Werft, die vor der Schließung steht, weil sie für die Finanzinvestoren nicht genug Rendite abwirft, obwohl die Arbeiter aus Angst vor der Arbeitslosigkeit schon auf große Teile ihres Lohns verzichten. Klassenkampf in MeckPomm: Sabine hört die Signale und macht sich auf zum letzten Gefecht.« Wir gaben 10 von 10 Punkten. Was sagen Sie zu dem drastischen Klassenkampf-Krimi?
Ein weiterer Rostock-»Polizeiruf« wurde bereits im letzten Dezember unter strengen Corona-Hygieneauflagen abgedreht. Als Regisseur und Mitautor fungierte wieder mal Eoin Moore, der das radikale Fernsehrevier um König und Bukow mit erdacht hat und einige der besten Folgen gedreht hat. In der neuen geht es um einen Mord im Musikermilieu. Bela B. Felsenheimer von der Band Die Ärzte übernahm die Episodenhauptrolle. Die Ausstrahlung soll im Herbst 2021 erfolgen.
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