Das Warten hat ein Ende! 90 Tage nach dem letzten Rennen der Saison 2020 kehren die Formel-1-Stars am Freitag auf die Strecke zurück. An drei Tagen werden Fahrer und Boliden auf dem Bahrain International Circuit auf Herz und Nieren geprüft. Worauf gilt es zu achten? Welche Piloten und welche Wagen stehen besonders im Blickpunkt?
Die Formel-1-Testfahrten (von Freitag bis Sonntag täglich ab 8 Uhr bei sport.de im Live-Ticker) versprechen 2021 deutlich mehr Spannung als in den letzten Jahren. Erstmals wird ausgiebig auf dem Bahrain International Circuit getestet. Neue Reifen, neue Unterböden, neue Diffusoren, neue Fahrer und ein "neues" Team versprechen mit Blick auf die kommende Saison einige wichtige Erkenntnisse.
Auf was bzw. wen gilt es besonders zu achten? Wo lauern Überraschungen, wo Enttäuschungen? Ein Blick auf die spannendsten Brennpunkte der Testfahrten.
Wie schlagen sich Schumacher, Mazepin und Tsunoda?
Mit Mick Schumacher, Nikita Mazepin und Yuki Tsunoda geben in Bahrain gleich drei Rookies ihr Formel-1-Debüt. So eine Flut an Frischlingen gab es lange nicht mehr. Das Duell Schumacher vs. Mazepin steht natürlich im Blickpunkt. Niemand rechnet mit einem konkurrenzfähigen Haas VF-21. Umso spannender ist der direkte Kampf der beiden Teamkollegen auf der Strecke. Steckt Mick den Russen in die Tasche? Ist Mazepin so schnell wie er selbst behauptet? Und was halten die beiden Rookies von ihrem neuen Wagen? Spätestens am Sonntagabend gibt's die Antwort.
Nicht minder interessant ist das Debüt von Tsunoda, dem neuen Juwel der Red-Bull-Talentschmiede. Die Österreicher trauen dem Japaner den großen Wurf zu. In Bahrain darf er erstmals beweisen, dass er das Cockpit von Daniil Kvyat verdient hat.
Wie liegt Sebastian Vettel der Aston Martin?
Nach der desaströsen Abschiedssaison mit Ferrari ist Sebastian Vettel in diesem Jahr in der Bringschuld. Der Heppenheimer muss beweisen, dass er das Fahren noch nicht "verlernt" hat. Mit Lance Stroll hat er im eigenen Team einen Gegner, den er ohne Wenn und Aber schlagen muss - im Idealfall schon bei den Testfahrten. Im letzten Jahr ist ihm dies nicht gelungen. Dort fuhr ihm Charles Leclerc mit einem Vorsprung von fast fünf Zehnteln um die Ohren. Es war ein Fingerzeig für den Rest der Saison und der Anfang vom Ende der Vettel-Ära bei Ferrari.
Dass Vettel einen Wagen braucht, der ihm gehorcht, im besten Fall auf seinen Stil zugeschnitten ist, ist bekannt. Aber hat ihm Aston Martin mit dem AMR21 auch so einen Wagen hingestellt? Die Antwort könnten schon die drei Tage in Bahrain liefern.
Wie gut/schlecht ist Ferrari?
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat es vor einigen Wochen ganz klar formuliert: Die Scuderia wird die Saison 2021 mehr oder weniger abschenken und schon frühzeitig damit beginnen, sämtliche Kapazitäten in die Entwicklung des nächsten Boliden zu stecken. Heißt: Schon bei den Testfahrten lässt sich erahnen, wie gut bzw. schlecht der SF21 in den kommenden Monaten im Vergleich zur Konkurrenz ist.
Vor allem für Neuzugang Carlos Sainz könnten es schwere erste Monate in Rot werden. Während Charles Leclerc den Wagen bereits in- und auswendig kennt, springt der Spanier ins kalte Wasser. Er bekommt den Ist-Zustand präsentiert und muss sich damit arrangieren, denn große Umbauarbeiten wird es nicht mehr geben.
Sebastian Vettel wurde das in der letzten Saison zum Verhängnis. Der Wagen tat nie das, was der vierfache Weltmeister von ihm wollte. Er wurde aber auch nie in diese Richtung optimiert. Sainz könnte schon in Bahrain einen Vorgeschmack darauf bekommen, was das auch für ihn bedeuten kann.
Wie nah ist Red Bull an Mercedes dran?
Red Bull wird in der Saison 2021 der größte Konkurrent von Mercedes bleiben. Die Frage ist: Wie groß ist der Abstand zwischen den beiden schnellsten Boliden im Feld? Zur Erinnerung: Beim letzten Saisonrennen in Abu Dhabi waren die Österreicher das Maß der Dinge und deutlich schneller als die Serienweltmeister.
In den letzten Jahren war die Entwicklung aber stets gleich: Mercedes hatte zu Saisonbeginn einen enormen Vorsprung und begann schon frühzeitig damit, den neuen Wagen zu entwickeln. Red Bull steckte dagegen immer noch Zeit in den aktuellen Boliden und verkürzte den Rückstand auf den Branchenprimus gegen Saisonende.
Diese Rechnung könnte aufgehen, wenn die Bullen in diesem Jahr von Beginn an näher dran sind. Zwischen zwei und drei Zehntel fehlten dem Team bei den Testfahrten 2020 auf Mercedes. Bei diesem Rückstand blieb es im Grunde bis zum Ende der Saison. Sollte Red Bull in Bahrain auf Augenhöhe mit den Silbernen sein, wird die Saison womöglich doch spannender als erwartet.
Neue Technik, neue Tricks?
Bei den Testfahrten im letzten Jahr war Mercedes' "DAS" der große Hingucker. Wie viel Vorsprung die innovative Spur-Verstellung den Silberpfeilen wirklich brachte, ist bis heute unklar. Mittlerweile spielt das System keine Rolle mehr, die FIA hat es zur neuen Saison verboten.
Dass ein Team mit einem neuen Technik-Kniff aus der Garage kommt, ist nicht ausgeschlossen. Mercedes und Red Bull sind hier die beiden Kandidaten, auf die es noch am ehesten zu achten gilt. Eine "Revolution" dürfen die Fans aber nicht erwarten. Durchaus spannend ist die Frage, wer die technischen Änderungen am besten umgesetzt und kompensiert hat.
Artikel von & Weiterlesen ( Vettel und Schumacher im Fokus:Die spannendsten Fragen der F1-Testfahrten - n-tv NACHRICHTEN )https://ift.tt/3lkYZC9
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