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"Show & Tell" F1-Technik: Das verraten die Teams über ihre neuen Teile - Motorsport.com - DE

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"Show & Tell" nennt die Formel 1 ein neues Format in der Saison 2022, bei dem die Teams Details zu ihren Updates preisgeben müssen, und das zunächst in schriftlicher Form. Dieses Dokument liegt nun vor für den Grand Prix von Bahrain, dem Auftaktrennen. Darin ist - mehr oder weniger verklausuliert - dargelegt, welche Updates seit den Präsentationen und den jüngsten Testfahrten vorgenommen wurden.

Wichtig zu wissen: Es obliegt den Teams, welche Angaben sie zu den einzelnen Neuerungen machen und wie sehr sie dabei ins Detail gehen. Manche Rennställe flüchten sich auch in allgemeine Beschreibungen, die wir in unserer Auflistung der Updates nicht mit aufgenommen haben, wenn keine konkreten Updates beschrieben wurden.

Hier also die Liste der Neuerungen an den einzelnen Fahrzeugen:

Mercedes W13

Der Frontflügel ist "sehr ähnlich" zur bisherigen Version, aber jetzt kann das Team die Flaps modifizieren, um den Abtrieb an der Vorderachse besser zu steuern. Und die Flaps selbst sind etwas kleiner geworden.

Die Nase ist jetzt stärker eingeschnitten, um den Luftstrom hin zum Unterboden zu verbessern.

Das Seitenkasten-Konzept von Mercedes am W13 für die Formel-1-Saison 2022

Das Seitenkasten-Konzept von Mercedes am W13 für die Formel-1-Saison 2022

Foto: Giorgio Piola

Das neue Seitenkasten-Konzept soll die Einlassöffnung so weit wie möglich fernhalten von den Luftverwirbelungen, die an den Vorderrädern entstehen. Die seitliche Crash-Struktur wurde daher "sauber und neutral" gestaltet, um den Luftstrom hin zum Heck nicht zu stören.

Am Unterboden hat Mercedes die Vorderkante und die Hinterkante (direkt vor den Hinterrädern) verändert, um die aerodynamische Effizienz zu steigern. Neu ist auch eine Stützstrebe, die den "Porpoising"-Effekt und ein Verbiegen des Unterbodens verringern soll. Die Wellenform an der Außenkante ist inzwischen verschwunden.

Der Heckflügel ist unverändert. Es handelt sich um die Version für maximalen Abtrieb.

Red Bull RB18

Red Bull hat die Frontflügel-Flaps inzwischen schon mehrfach modifiziert und weiter abgeflacht. Der dritte Schritt erfolgte passend zum Seitenkasten-Update am dritten Testtag in Bahrain.

Red Bull RB18: Die Seitenkasten-Form in der Formel-1-Saison 2022

Red Bull RB18: Die Seitenkasten-Form in der Formel-1-Saison 2022

Foto: Motorsport Images

Das neue Seitenkasten-Design, wie am letzten Testtag eingeführt: Die grünen Linien zeigen die Unterschiede auf. Die Luftführung nach hinten erfolgt nun noch präziser und es wird jetzt mehr Luft direkt nach unten auf den Unterboden geleitet. Auch der markantere Einschnitt der Seitenkästen trägt dazu bei, genau wie Anpassungen am Unterboden (roter Pfeil).

Ferrari F1-75

Ferrari hat schon zur zweiten Testwoche Änderungen am Frontflügel vorgenommen und die Flaps leicht eingekürzt.

Das große Luftleitblech auf der Innenseite der Venturi-Kanaleingänge ist noch einmal größer geworden. Ähnlich machen das auch Williams und Haas an ihren Autos.

Ferrari F1-75: Luftleitblech vor den Venturi-Kanälen

Ferrari F1-75: Luftleitblech vor den Venturi-Kanälen

Foto: Giorgio Piola

Beim Unterboden hat Ferrari bereits mit unterschiedlichen Konfigurationen experimentiert, beim ersten Test noch mit einem großen Einschnitt samt "Zunge", beim zweiten Test mit einer Lösung, wie sie auch McLaren in ähnlicher Form verwendet.

McLaren MCL36

Neue Kühlschlitze in den Seitenkästen sollen für eine verbesserte Kühlung sorgen.

Kleine Änderungen an den Außenkanten des Unterbodens sorgen für eine optimierte aerodynamische Leistung des Fahrzeugs.

An der Vorderachse hat McLaren die Bremsschächte verändert. Dabei handelt es sich um ein Update zur Verbesserung der Zuverlässigkeit, nachdem beim Testen wiederholt Bremsprobleme aufgetreten waren.

Alpine A522

Neue Seitenkästen sollen einen Leistungszugewinn ermöglichen. Im ersten Freien Training aber flog ein Teil der neuen Seitenkasten-Verkleidung bei Esteban Ocon spektakulär ab.

Esteban Ocon im Alpine A522

Esteban Ocon im Alpine A522 im rosa Sonderdesign für Sachir und Dschidda

Foto: Motorsport Images

In Bahrain wird ein Heckflügel für hohen Abtrieb verwendet. Dieser bietet einerseits mehr Grip, speziell auf der Hinterachse. Andererseits erhöht sich dadurch auch der Luftwiderstand.

Im Freitagstraining wurden neue Unterboden-Kanten getestet. Davon verspricht sich das Team einen Leistungszugewinn und eine bessere Aero-Balance.

Aston Martin AMR22

Kleine Winglets am hinteren Teil des Cockpitschutzes Halo sollen den Luftstrom hin zum Heck des Fahrzeugs optimieren.

Mit einem leicht vergrößerten Lufteinlass im Seitenkasten will Aston Martin die Luftführung um den Seitenkasten herum verbessern.

Am Unterboden sind kleinere Luftleitbleche installiert worden, um Gewicht einzusparen. Die Auswirkungen auf die Gesamtaerodynamik schätzt das Team als "gering" ein.

Williams FW44

"Kein großes Update" am Frontflügel, aber Williams behält sich den Einsatz von Gurney-Kanten vor, um die Balance und das Abtriebsniveau an der Vorderachse zu modifizieren.

Die Anzahl der Kühlschlitze in der Motorhaube wurde an die zu erwartenden Temperaturen in Bahrain angepasst.

Alexander Albon im Williams FW44

Alexander Albon im Williams FW44 im Freien Training in Bahrain

Foto: Motorsport Images

Der Heckflügel entspricht einer mittleren Konfiguration. Williams nutzt in Bahrain den gleichen Heckflügel wie schon beim Test in Barcelona. Ziel: ein "stabiles Maß an Abtrieb", so formuliert es das Team.

Alfa Romeo C42

Die Konfiguration der Kühlschlitze in den Seitenkästen wurde überarbeitet.

Am Unterboden hat das Team kleinere Modifizierungen vorgenommen, die nicht im Detail beschrieben sind.

An der Vorderachse setzt Alfa Romeo überarbeitete Bremsschächte zur Kühlung der Bremsen ein.

Haas VF-22

Eine Stützstrebe am Unterboden soll den Porpoising-Effekt reduzieren. Und Haas räumt ein: "Wir sind immer noch auf der Suche nach dem richtigen Kompromiss." Es brauche weitere Daten vom Einsatz auf der Strecke.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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