Technik löst Technik-Fehler auf: Zwayer erklärt Mainzer Tor, das gar keins war - n-tv NACHRICHTEN

Die 15. Minute in der Bundesliga-Partie zwischen Mainz und Bielefeld sorgt für einen nahezu folgenschweren Fehler. Die Torlinientechnik zeigt einen Treffer für den FSV an, obwohl der Ball die Linie gar nicht überquert hat. Schiedsrichter Felix Zwayer korrigiert das zum Glück nach kurzer Überlegung.

Schiedsrichter Felix Zwayer hat die überraschende und letztlich falsche, aber korrigierte Tor-Entscheidung beim 4:0 (1:0) des FSV Mainz 05 gegen Arminia Bielefeld auf einen technischen Fehler zurückgeführt. "Wir haben gehört, dass das System während des Spiels überprüft wurde und da tatsächlich eine Fehlfunktion vorgelegen hat", sagte der 40-Jährige. Er sprach von einer "kuriosen oder zumindest außergewöhnlichen" Szene.

Nach einem Kopfball von Moussa Niakhate in der 15. Minute hatte Zwayer ein Signal von der Torlinientechnik auf seiner Uhr erhalten, obwohl der Ball die Linie nicht vollständig überschritten hatte. Mit kurzer Verzögerung gab der Unparteiische das Tor zum vermeintlichen 2:0, korrigierte die Entscheidung aber nach Ansicht der Videobilder. "Der Anbieter muss das auswerten. Wir haben gehört, dass das System im Lauf des Spiels überprüft wurde und dass tatsächlich eine Fehlfunktion vorgelegen hat."

Er habe sich selbst ein Bild von der Szene machen wollen. "Ich musste und sollte nicht raus, ich wollte unbedingt. Bei uns kam auch Verwunderung auf", sagte Zwayer nach dem Pfiff infolge der Torlinientechnik-Benachrichtigung, die wie aus dem Nichts gekommen war: "Ich hatte selbst eine klare Wahrnehmung und es war für mich unwahrscheinlich, dass ich mich so getäuscht habe." Es habe "unheimlich gut getan, mit einem klaren Bild zurück aufs Feld zu gehen und es den Spielern und Beteiligten zu erklären". Bei den Profis setzte zunächst ebenfalls Verwirrung ein, die der Unparteiische jedoch mit augenscheinlich ausführlicher Erklärung auflösen konnte.

Bielefelds Trainer Frank Kramer nahm die Szene trotz der vierten Niederlage seiner Arminia ohne eigenen Treffer nacheinander mit Humor. "Je mehr Technik, desto besser ist es. Dann kann die Technik die Technik wiederum überstimmen", sagte er. Der Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt betonte: "Da hat die Technik einen Streich gespielt."

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