In der Zweiten Fußball-Bundesliga hat der HSV die Chance auf einen direkten Aufstieg womöglich verspielt. Durch das 2:2 (1:1)-Remis im Heimspiel gegen den SC Paderborn kann der Tabellenzweite 1. FC Heidenheim die Hanseaten morgen mit einem Sieg auf sechs Punkte distanzieren. Die Tabellensituation von Arminia Bielefeld (Platz 16) und Greuther Fürth (Platz 12) bleibt nach dem 1:1 (1:1)-Remis unverändert.
Beide Teams gewannen lediglich vier der letzten zehn Zweitligaspiele. Der HSV brauchte einen Sieg, um seine Chance auf den direkten Aufstieg zu wahren. Doch die Hanseaten begannen fahrig. Nach einem schnellen Konter Paderborns musste Ex-Paderborner Sebastian Schonlau den Schuss von Christian Conteh aus spitzem Winkel bereits in der ersten Minute von der Linie kratzen. Beim folgenden Eckball rette der Pfosten nach Kopfball von HSV-Leihgabe Maximilian Rohr (2.). Selten kamen die Hamburger überhaupt bis zum Strafraum des SCP. Die erste Torchance folgte erst in der 30. Minute. Den Schuss von Ludovit Reis nach Vorlage von Robert Glatzel lenkte SCP-Keeper Ron Schallenberg am Pfosten vorbei.
Glatzel erzielte dann die Führung aus dem Nichts: Erst tankte er sich durch, spielte auf Jean-Luc Dompé und verwertete dessen Flanke am langen Pfosten (39.). Paderborn antwortete umgehend mit einem Schlenzer von Julian Justvan zum 1:1-Ausgleich (43.). Die vermeintliche Führung für den HSV kurz vor dem Pausenpfiff durch Moritz Heyer kassierte der VAR aufgrund einer Abseitsstellung (45.).
Großchancen für den HSV, dann dreht Paderborn fast das Spiel
Der HSV nahm den Schwung in der zweiten Hälfte mit und kam rasch durch Sonny Kittel zur Führung (49.), der eine Unaufmerksamkeit von SCP-Innenverteidiger Tobias Müller nutzte. Der HSV spielte jetzt mutig nach vorne, Kittel und Heyer verpassten nur knapp das dritte Tor (56.,59.).
Zum Schluss hin wurde es intensiv: Schonlau und Marvin Pieringer spielten nach einem Kopfballduell mit Pflaster beziehungsweise Turban weiter (63.). Dann holte Miro Muheim den bereits auf dem Weg aus dem Strafraum befindlichen Florent Muslija völlig unnötig von den Beinen. Der gefoulte verwandelte den Strafstoß zum Ausgleich selbst (73.). Beinahe hätte Paderborn das Spiel durch Turban-Kopfball von Pieringer gedreht (77.). HSV-Edeljoker Ransford-Yeboah Königsdörffer kam zu spät in ein zerfahrenes Spiel (82.), um noch entscheidend eingreifen zu können.
Die nach der Heimniederlage gegen Heidenheim auf drei Positionen veränderten Fürther kamen gut in die Partie und hatten durch Armindo Sieb eine große Torgelegenheit (17.), doch Arminia-Keeper Martin Fraisl konnte parieren. Kurze Zeit später gelang den Gastgebern durch Lasmes Rechtsschuss ins lange Eck die 1:0-Führung (17.). Fürth blieb dran und erhielt einen Foulelfmeter, den Hrgota zunächst gegen Fraisl vergab. Dann musste der Strafstoß wiederholt werden und Hrgota traf im zweiten Versuch zum 1:1. In der intensiven und spannenden Partie hatten beide Teams noch Möglichkeiten zum Sieg. Die beste vergab Bielefelds Robin Hack (74.), der nur den Pfosten traf.
Arminia Bielefeld hat damit im Kampf um den Klassenverbleib in der Zweiten Liga eine große Chance verspielt und den Sprung vom Relegationsplatz verpasst. Die seit nun fünf Spielen sieglosen Ostwestfalen können nach den Spielen der weiteren Konkurrenz sogar noch auf die direkten Abstiegsränge zurückfallen. Die Fürther sind mit 37 Punkten wohl nicht mehr gefährdet.
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