FC Augsburg: Böllerwurf in Hoffenheimer Block verletzt elf Menschen - Rosen: "Gnadenloser Irsinn" - RAN
Die Bundesliga-Partie zwischen dem FC Augsburg und der TSG Hoffenheim muss wegen eines Böllerwurfs unterbrochen werden. Die Verantwortlichen finden klare Worte.
Zwischen dem FC Augsburg und der TSG Hoffenheim hat es am 11. Bundesliga-Spieltag keinen Sieger gegeben. Nach dem 1:1 (0:1) wurde vor allem über eine Szene diskutiert, die zu einer Unterbrechung führte.
Verantwortliche beider Klubs verurteilten den Wurf eines Böllers, der dazu führte, dass das Spiel für sieben Minuten unterbrochen werden musste. Was Augsburgs Geschäftsführer Michael Ströll eine "unschöne Situation" nannte, bezeichnete Hoffenheims Manager Alexander Rosen bei "Sky" als "gnadenlosen Irrsinn".
Der umsichtige Schiedsrichter Felix Brych (München) hatte die Begegnung in der 56. Minute vorübergehend unterbrochen. Bei der Detonation eines Feuerwerkskörpers im Block der Fans aus Hoffenheim erlitten Berichten zufolge elf Zuschauer ein Knalltrauma. Noch während des Spiels wurden zwei Verdächtige festgenommen.
Laut "Augsburger Allgemeine" sollen auch zwei Mädchen im Alter von 12 und 17 Jahren verletzt worden sein. "Ich habe so etwas noch nie erlebt, habe noch nie einen so lauten Knall in einem Fußballstadion gehört und musste mir erstmal einen Überblick über die Gesamtsituation verschaffen", sagte Brych, der den Verletzten beste Genesungswünsche schickte.
Rosen bedankte sich "ausdrücklich" bei Brych und den Augsburgern für die insgesamt besonnenen Reaktionen. "In einer solch katastrophalen Situation muss man so miteinander umgehen", sagte er, "dass der Böller aus unserer Kurve kam, das ist ein gnadenloser Irrsinn, der nicht in Worte zu fassen ist. Ganz große Entschuldigung von unserer Seite."
Das Wichtigste in Kürze
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Für die Hoffenheimer endete mit dem Remis auch eine imposante Auswärtsserie. Nach fünf Siegen nacheinander blieb die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo aber auf fremden Plätzen unbesiegt.
Ermedin Demirovic (53.) verhinderte den insgesamt siebten Erfolg der besten Auswärtsmannschaft der Bundesliga, die durch Wout Weghorst in Führung gegangen war (23.).
Augsburg hätte im vierten Spiel unter dem neuen Trainer Jess Thorup erstmals 1:0 in Führung gehen können, ein Kopfball von Ruben Vargas nach einem Freistoß von Fredrik Jensen flog knapp am Tor vorbei (12.).
Und so kam es wie in den drei Spielen zuvor unter dem dänischen Coach: Philipp Tietz verlängerte eine Flanke von Ihlas Bebou unfreiwillig zu Marius Bülter, dessen mit Übersicht geschlagene Flanke auf den zweiten Pfosten war eine perfekte Vorlage für Weghorst.
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Kurz darauf hätte sich beinahe die Chance auf den Ausgleich ergeben, weil Kevin Akpoguma eine Hereingabe von Fredrik Jensen scheinbar mit dem ausgestreckten Arm im Strafraum abgewehrt hatte (25.). Schiedsrichter Brych nahm seine Elfmeter-Entscheidung allerdings nach Studium der Videobilder zurück - tatsächlich war der Ball nur an Akpogumas Brust geflogen.
Zu diesem Zeitpunkt aber hatte Hoffenheim nach guten ersten 20 Minuten der Augsburger die Kontrolle über das Spiel übernommen. Nach der ungeplanten Unterbrechung in der 56. Minute brachten dann zunächst beide Mannschaften nicht mehr viel zustande. Das Spiel verlor deutlich an Fahrt.
Erst ab der 81. Minute gab es wieder größere Aufreger, weil Augsburg noch einmal zulegen konnte: Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann parierte zunächst den Schuss von Arne Engels. Kurz darauf schoss Niklas Dorsch freistehend über das Tor der TSG (84.). Auch bei Iagos Schuss (90.+2) war Baumann auf dem Posten.
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