BVB-Keeper Gregor Kobel wird bei der kommenden Europameisterschaft nur auf der Schweizer Bank sitzen – eine nicht nachvollziehbare Entscheidung, findet Kobel-Berater Philipp Degen, der sich vor allem über den Zeitpunkt ärgert.
„Diese Entscheidung zu diesem Zeitpunkt setzt das Leistungsprinzip praktisch außer Kraft“, kritisierte Degen, früher selbst beim BVB aktiv, bei Sky. „Gregor ist einer der besten Keeper der Welt und man sagt ihm, dass seine Leistungen nicht relevant sind – das halte ich für ein ganz schlechtes Zeichen.“
Hintergrund: Der Schweizer Nationalcoach Murat Yakin hatte unlängst bestätigt, dass der langjährige Stammkeeper Sommer, seit dieser Saison bei Inter Mailand im Tor, die Nummer eins sein werde: „Er wird bei der EM im Tor stehen.“
Degen wiederum vermutet, dass Torwarttrainer Patrick Foletti hinter der Entscheidung steckt, da er „zu Yann Sommer ein extrem enges Verhältnis hat, was auch von anderen Nati-Keepern schon mehrfach bemängelt wurde. Das hinterlässt natürlich einen sehr, sehr faden Beigeschmack“.
Kobel ist bei Borussia Dortmund absoluter Leistungsträger. In der Schweizer Nationalmannschaft kommt der 26-Jährige aber nur auf fünf Länderspiele. Sommer ist seit Jahren die Nummer eins im Tor der Eidgenossen.
In der Vergangenheit waren auch die ehemaligen Bundesliga-Profis Roman Bürki und Marvin Hitz nicht an Sommer vorbeigekommen, der die Nachfolge von Diego Benaglio übernommen hatte.
Im Interview mit NVV behauptete Hitz, dass Foletti vor der EM 2016 gesagt habe, Sommer sei wie ein Sohn für ihn.
Die Schweiz trifft im Juni bei der EM auf Gastgeber Deutschland, Schottland und Ungarn.
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