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Notfallplan Miroslav Klose: Zieht der FC Bayern die Weltmeisterkarte? - Abendzeitung

Nach dem Debakel an der Brenz wird das Duell mit Arsenal womöglich zu Tuchels letzter Prüfung beim FCB. Im Falle des Super-Gaus gibt es nach AZ-Infos ein Notfall-Gedankenspiel mit Miroslav Klose.
Zwischen 2007 und 2011 spielte Miroslav Klose für den FC Bayern. Sollte die Situation komplett Kopf stehen, könnte es, nach AZ-Informationen eine zweite Amtszeit als Trainer geben.
Zwischen 2007 und 2011 spielte Miroslav Klose für den FC Bayern. Sollte die Situation komplett Kopf stehen, könnte es, nach AZ-Informationen eine zweite Amtszeit als Trainer geben. © IMAGO/Camera 4

München - Ob Thomas Tuchel einen Abreißkalender hat? Um die Tage seines Engagements beim FC Bayern zu zählen? Wenn schon keinen echten, dann womöglich einen im Geiste. Wobei das nahende Ende nach der Verkürzung seines Vertrages um ein Jahr unterschiedlich ausfallen könnte.

Arsenal als letzte Chance für Tuchel? 

Ganz abrupt, etwa bei einer desaströsen Niederlage am Dienstag (21 Uhr, Prime Video und im AZ-Liveticker) im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Arsenal oder doch mit dem Pfingstwochenende, dem letzten Spieltag bei der TSG Hoffenheim - wenn der Serienmeister aus München nach elf Jahren zuschauen muss, wie die Leverkusener ihre Premieren-Meisterschaft samt Schale feiern. Schließlich, Variante drei: Man erreicht, auch wenn dafür aktuell die Fantasie fehlt, tatsächlich das Champions-League-Finale am 1. Juni im Londoner Wembley-Stadion.

Better times: 2021 gewann Thomas Tuchel mit Chelsea die Champions League. In der aktuellen Saison spricht nicht viel für eine Wiederholung mit dem FC Bayern.
Better times: 2021 gewann Thomas Tuchel mit Chelsea die Champions League. In der aktuellen Saison spricht nicht viel für eine Wiederholung mit dem FC Bayern. © IMAGO/Dave Shopland/BPI/Shutterstock

Fest steht: Arsenal wird die nächste (und letzte?) Prüfung für Tuchel, der von Ende Januar 2021 bis September 2022 den Stadtrivalen FC Chelsea bis zum Champions-League-Triumph gecoacht hatte und der London als eine seiner Lieblingsstädte bezeichnet. Tuchel: Endlich in London –Ansichtssache, ob mit Ausrufezeichen oder mit Fragezeichen.

Nach dem 2:3 in Heidenheim hatte Sportvorstand Max Eberl bekräftigt: "Für mich ist vollkommen klar, dass der Trainer gegen Arsenal am Dienstag und am Samstag gegen Köln auf der Bank sitzt." Wobei Tuchel nach seiner vierten Gelben Karte, in Heidenheim wegen Meckerns erhalten, gegen Köln gesperrt ist. "Ich war ein einziges Mal auf meinen Beinen heute", lamentierte Tuchel bei Sky. "Ich habe alles im Sitzen gecoacht. Eine klare Fehlentscheidung auf der Seite, und dann gibt es sofort die Gelbe Karte." Typisch – aus seiner Sicht hat sich alles gegen ihn verschworen.

Eberl lässt Tuchel-Zukunft offen

Bei der Pleite an der Brenz fühlte sich Tuchel machtlos wie ohnmächtig. Nach den Toren von Harry Kane und Serge Gnabry zur 2:0-Pausenführung habe man "aber mal komplett alles im Griff" gehabt – bis Heidenheim binnen 86 Sekunden per Doppelschlag die Partie egalisierte. "Wir tun uns schwer, die Konzentration und das Level hochzuhalten und das heute ist leider der nächste Beweis dafür", meinte Tuchel und ergänzte zu den drei Gegentoren nach der Pause: "Das ist einfach sorglos, extrem sorglos und in den Zweikämpfen individuell zu schwach, um sich durchzusetzen. (...) Das gibt es nicht. Auf dem Niveau existiert sowas nicht." Kopfschütteln. Resignation.

Eberl sprang ihm zur Seite und sagte: "Thomas war sehr emotional die Woche, er hat alles in den Besprechungsraum gelegt. Wenn du so was zurückbekommst, ist das definitiv nicht das, was er verdient hat." Der Graben zwischen der Mannschaft und ihrem Trainer war wohl nie größer. Dennoch war's das (wieder) noch nicht für Tuchel. "Den Trainer haben wir schon gewechselt, die ganze Zeit. Das ist die Wahrheit", polterte Eberl. Es sei nicht immer nur ein Trainerproblem. Ob Tuchel bei einer anhaltenden Negativserie gehen muss, ließ der Sportvorstand jedoch offen. "Das kann ich so abschließend nicht beantworten."

AZ-Info: Klose und Gerland als Notfalllösung?

Ein mögliches Gedankenspiel, wenn Tuchel doch noch vor Saisonende abgelöst werden muss, weil die Situation irreparabel verfahren ist, wäre das folgende, wie die AZ erfuhr: Miroslav Klose (45), unter Sieben-Titel-Trainer Hansi Flick im Stab der Co-Trainer und Weltmeister von 2014, könnte fix übernehmen. Den ehemaligen Mittelstürmer würde dann der ewige Assistenz-Trainer Hermann Gerland ("Tiger") unterstützen. Der 69-Jährige arbeitet aktuell bei der U21 des DFB Chefcoach Antonio Di Salvo zu. Wie gesagt: Ein Notfall-Gedankenspiel bei einem totalen Super-Gau.

Beim Champions-League-Sieg 2020 gehörten Miroslav Klose (r.) und Co-Trainer-Urgestein Hermann Gerland (m.) zum Trainerteam von Hansi Flick. Werden beide nun zur Notfalllösung?
Beim Champions-League-Sieg 2020 gehörten Miroslav Klose (r.) und Co-Trainer-Urgestein Hermann Gerland (m.) zum Trainerteam von Hansi Flick. Werden beide nun zur Notfalllösung? © IMAGO/Sven Simon

"Seit Tuchel da ist, seit zwölf Monaten, spielen sie denselben Fußball: uninspiriert und nicht erfolgreich", schimpfte Ex-Nationalspieler Didi Hamann bei Sky. Die Entscheidung vor Wochen, sich von Tuchel nicht direkt, sondern erst zum Saisonende zu trennen, sei "fatal" gewesen. "Wenn das jetzt in die Hose geht, hast du eine goldene Möglichkeit verspielt, ins Halbfinale der Champions League einzuziehen", so Hamann weiter. "Jetzt können sie nur noch hoffen und beten."

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