Malaika Mihambo tritt als Weitsprung-Olympiasiegerin in Paris an. t-online erklärt sie, wie sie auf die Titelverteidigung blickt – und spricht über ihre Ziele.
Das Weitsprung-Finale der Olympischen Spiele in Tokio war an Dramatik kaum zu überbieten. Am Ende triumphierte damals Malaika Mihambo. Das Großereignis ist nun knapp drei Jahre her und die Spiele in Paris ab dem 26. Juli stehen bevor.
Das deutsche Leichtathletik-Ass wird dann als Titelverteidigerin am 8. August an den Start gehen. Im Interview mit t-online spricht die 30-Jährige nicht nur über ihre Ziele bei Olympia – und den Druck, der damit einhergeht – sondern blickt auch auf das sportliche Jahr bis dahin.
t-online: Wie geht es Ihnen nach der Verletzung im vergangenen Jahr?
Malaika Mihambo: Mir geht es sehr gut. In der Hallensaison war meine Hauptaufgabe, mich zurückzukämpfen nach dem Muskelfaserriss im vergangenen Jahr. Jetzt starte ich mit einem sehr guten Gefühl in die Saison.
Worauf liegt Ihr Fokus?
Er liegt darauf, gute Wettkämpfe zu machen. Mein Bestes zu geben in den entscheidenden Wettkämpfen, eine sehr gute Leistung abzuliefern und verletzungsfrei zu bleiben.
Sie gehen bei der Europameisterschaft Anfang Juni in Rom an den Start. Ist die EM für Sie eine Generalprobe für Olympia?
Jein. Die EM ist natürlich ein Höhepunkt, aber vor allem eine wichtige Station auf dem Weg zu Olympia. Zwischen beiden Events liegen zwei Monate, da kann sich auch im Training noch viel entwickeln. Ich hoffe, dass ich dann im August auf dem Höhepunkt meiner Leistungsfähigkeit bin.
Viele Sportler lassen die EM aus und konzentrieren sich ganz auf Olympia. Warum Sie nicht?
Natürlich wird das Plateau bei Olympia höher sein als das bei der EM. Aber man kann auch zwei Höhepunkte setzen, ohne damit die Saison zu gefährden. Ich habe dafür die Hallen-Weltmeisterschaften Anfang März ausgelassen.
Trainieren Sie dann jetzt schon mit Blick auf die Olympischen Spiele?
Eher weniger, weil ich immer von Woche zu Woche und Trainingseinheit zu Trainingseinheit denke. Ich bleibe in der Gegenwart und Olympia ist noch sehr weit weg.
Worauf konzentrieren Sie sich dabei?
Nach der Hallensaison bin ich jetzt in einem zweimonatigen Trainingsblock mit zwei unterschiedlichen Trainingslagern, um eine gute Grundlage aufzubauen.
Sie treten in Paris als Titelverteidigerin an. Wie groß ist der Druck?
Nicht groß. Ich kann mit Druck inzwischen gut umgehen. Zudem habe ich in meiner Karriere schon alles erreicht, was ich mir wünschen kann. Für mich bedeutet es daher keinen Druck, das immer wieder zu machen. Ich versuche, aus dieser Leichtigkeit heraus gute Leistung zu erzielen, weil man auch unter zwei Arten von Druck unterscheiden muss.
Die da wären?
Den positiven Druck, den ich schätze: Es ist der Druck in einer Wettkampfsituation, wenn es um etwas geht. Aber es gibt eben auch Druck, der einen in die Knie zwingt. Gerade den habe ich vor allem in der Saison in Tokio vor den Spielen gelernt, für mich zu verarbeiten und abzulegen.
Was ist Ihr Ziel für Paris?
Mein Ziel ist, alles dafür zu tun, mein Bestes zu geben. Auch da geht es darum, handlungsfähig zu sein.
Streben Sie eine Medaille an?
Medaillen hängen nicht nur von meiner eigenen Leistung ab, sondern auch von der der anderen. "Ich will eine Medaille holen" ist keine genaue Anweisung für mich selbst. Ich möchte so gut wie möglich anlaufen, abspringen und landen. Wenn mir das gelingt, kann ich im zweiten Schritt schauen, ob es für eine Medaille gereicht hat.
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