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EM 2024: 3:1 Sieg gegen Ungarn - Der Schweiz gelingt der EM-Auftakt - Neue Zürcher Zeitung - NZZ

Der Schweiz gelingt mit einem 3:1 gegen Ungarn der Auftakt in die Fussball-EM 2024. Die überraschenden personellen Entscheidungen des Nationaltrainers Murat Yakin erweisen sich als richtig.

Michel Aebischer und Kwadwo Duah rückten gegen Ungarn überraschend in die Startelf – beide erzielten ihre ersten Länderspieltore.

Michel Aebischer und Kwadwo Duah rückten gegen Ungarn überraschend in die Startelf – beide erzielten ihre ersten Länderspieltore.

Imago / Maik Hölter / Team2sportphoto

Mit einem 3:1-Sieg gegen Ungarn ist die Schweiz in die EM 2024 gestartet. Der eingewechselte Stürmer Breel Embolo erzielte weit in der Nachspielzeit mit einem Heber das dritte Schweizer Tor. Embolos märchenhaftes Comeback im Nationalteam rundete einen aussergewöhnlichen Schweizer Auftakt in die Fussball-Europameisterschaft ab.

Vor dem Spiel überraschte der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin mit einer Aufstellung, die niemand erwartet hatte. Nicht nur Xherdan Shaqiri blieb auf der Ersatzbank, sondern auch der Stürmer Zeki Amdouni. Für sie spielten Michel Aebischer und Kwadwo Duah, wobei Yakin auch gleich noch Dan Ndoye eine Reihe weiter nach vorn in den Sturm schob – und Aebischer auf einer für ihn sehr ungewohnten Position links im Mittelfeld spielte. Im 3-4-3-System gefielen die Schweizer sofort mit einem dominanten Auftritt. Sie waren lange Zeit nicht nur aktiver, sondern auch robuster, aggressiver und flinker als die vorerst sehr behäbig wirkenden Ungarn.

Yakins unerwartete Massnahmen erwiesen sich in der ersten Halbzeit als ausgesprochen gelungen. Es war eine bemerkenswert starke Darbietung seines Teams, das spielerisch überlegen auftrat und mit Passsicherheit und Geduld überzeugte. Das teilweise inferiore Ungarn lief Ball und Gegner hinterher und leistete sich Aussetzer. Nach zwölf Minuten bereits erzielte Duah – auf Vorarbeit von Aebischer – das 1:0, wobei die Spielleiter zuerst fälschlicherweise auf Abseits entschieden.

Der Videoschiedsrichter korrigierte diesen Irrtum, Duahs erstes Tor im zweiten Länderspiel war der verdiente Lohn für einen vorzüglichen Schweizer Start. Zuvor hatte der 27-jährige Stürmer einzig beim 4:0-Sieg im EM-Testspiel gegen Estland eher wirkungslos eine Halbzeit im Nationalteam bestritten.

Bereits Duahs Aufgebot in das erste 38-Spieler-Kader der Schweizer für die EM-Vorbereitung war eine Überraschung. Doch der Angreifer des bulgarischen Klubs Ludogorets Rasgrad ist einer der wenigen zentralen Stürmer im Schweizer Team. Embolo, der lange verletzt gefehlt hatte, wurde gegen Ungarn immerhin wieder eingewechselt. Amdouni und auch Noah Okafor hatten Yakin in der Sturmmitte nicht überzeugt.

Aebischer trifft mit einem Schlenzer

Die Schweizer blieben nach der frühen Führung aufsässig. Sie hielten auch in den zuweilen ruppig geführten Zweikämpfen dagegen und provozierten weiter Fehler beim Gegner. Einen solchen hätte Rubén Vargas nach zwanzig Minuten beinahe mit dem zweiten Tor bestraft, aber er scheiterte an Goalie Peter Gulacsi. Beeindruckend waren in der ersten Halbzeit die Ruhe und Reife der Schweizer, die kaum einmal in Gefahr gerieten. Und die längst 2:0 hätten führen können, wenn die Pässe in die Mitte von Ndoye präziser gewesen wären.

Unter Anleitung von Captain Granit Xhaka blieben die Schweizer konzentriert. Sie wurden mit dem 2:0 noch vor der Pause durch Aebischer belohnt, der mit einem Schlenzer erfolgreich war. Auch der Bologna-Spieler traf damit erstmals für die Schweiz.

Anschlusstreffer sorgt für hektische Schlussphase

Die Ungarn reagierten nach der Pause auf den unerklärlich passiven und ungenügenden Auftritt. Ihre Steigerung hing aber auch mit den in der zweiten Halbzeit deutlich weniger präsenten Schweizern zusammen. Sie gewannen nicht mehr die wichtigen Zweikämpfe, wirkten nicht mehr so homogen und setzten ihre Offensivkräfte nicht mehr in Szene. Und auch der zuvor blasse Liverpool-Spieler Dominik Szoboszlai, die grosse Figur bei Ungarn, fand besser ins Spiel.

Eine seiner Flanken führte in der 66. Minute zum Anschlusstor. In der Mitte zeigte sich, dass Aebischer auf der Position des linken Aussenspielers über keine Erfahrung verfügt. Den Stellungsfehler Aebischers bestrafte Barnabas Varga. In der hektischen Schlussphase litt die Schweiz, verteidigte die knappe Führung aber solidarisch. Bis Embolo mit seinem späten Treffer der Schweiz die drei Punkte sicherstellte.

Am Mittwochabend trifft die Schweiz im zweiten Gruppenspiel, erneut in Köln, auf Schottland. Die Schotten haben im EM-Eröffnungsspiel am Freitagabend gegen den Gastgeber Deutschland einen schwachen Eindruck hinterlassen. Am nächsten Sonntagabend treten die Schweizer in Frankfurt zum letzten Gruppenspiel gegen Deutschland an.

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