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Aluminium im Deo: Laut BfR weniger schädlich als angenommen - Bild der Frau

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22.07.2020 - 21:39

Institut für Risikobewertung macht klare Ansage Aluminium im Deo ist weniger schädlich als bisher angenommen

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Antitranspirant oder normales Deo? Die Frage müssen Sie sich nicht mehr so akribisch stellen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung schätzt die Gefahr von Aluminiumsalzen in Deos geringer ein als bisher.

Foto: iStock.com/ergeyryzhov

Antitranspirant oder normales Deo? Die Frage müssen Sie sich nicht mehr so akribisch stellen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung schätzt die Gefahr von Aluminiumsalzen in Deos geringer ein als bisher.

Antitranspirantien sollen die Poren verstopfen und so die Schweißproduktion vermindern. Das geschieht durch darin enthaltene Aluminiumsalze. Die stehen allerdings in der Kritik – sie sollen sich im Körper anreichern und so das Brustkrebs-Risiko erhöhen und andere Probleme verursachen. Aber stimmt das wirklich? Das BfR klärt nun mehr darüber auf.

Es ist eines dieser nicht enden wollenden Streitthemen: Ist Aluminium in Deodorants jetzt giftig oder nicht? Nun wird die Antwort auf die ewige Streitfrage in eine Richtung gelenkt. Das Institut für Risikobewertung (IfR) verkündet nämlich: Aluminium in Deos ist weniger schlimm für den Körper als gedacht! Trotzdem heißt das nicht, dass Alu dem Körper gar nicht schaden kann – im Gegenteil. Die Belastung durch Alufolie oder sogar Zahnpasta ist aber weitaus höher als beim täglichen Deodorieren der Achselhöhlen.

Alu im Deo: weniger schädlich als angenommen

Deodorants, die als Antitranspirantien auf den Markt kommen, also die Schweißbildung hemmen und damit trocken halten, beinhalten Aluminiumsalze, genauer gesagt Aluminiumchlorohydrate. Die sind dafür zuständig, die Ausführungsgänge der Schweißdrüsen mit Eiweißpfropfen zu verschließen. Der gebildete Schweiß kann so nicht mehr nach außen auf die Haut gelangen – die Haut bleibt trocken.

Allein dieses "Verstopfen" wird bereits gerne kritisiert. Vor allem aber wird gegen die Aluminiumsalze an sich gezetert – weil der Verdacht besteht, dass sich Aluminium im Körper anreichert und dort etwa Brustkrebs begünstigen kann oder mit Alzheimer in Verbindung gebracht wird. Wer das Risiko nicht in Kauf nehmen will, muss auf Alternativen zurückgreifen: "Normale" Deos, die auf Aluminiumsalze verzichten und die Poren eben nicht verstopfen, dafür aber mit antibakteriellen Substanzen und Düften gegen den Schweißgeruch ankämpfen. Der Nachteil: Die Haut nässt bei starkem Schwitzen trotzdem.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung gibt jetzt aber zumindest leichte Entwarnung: "Durch die Haut wird signifikant weniger Aluminium aufgenommen als auf bislang vorliegender, limitierter Datenbasis berechnet", erklärt BfR-Präsident Andreas Hensel in einer Mitteilung. Lange Zeit sei unsicher gewesen, wie viel Aluminium über die Haut aufgenommen werden könne. Nun habe eine Studie aus dem Jahr 2019 belastbare Daten für die aktuelle Risikobewertung geliefert.

Aluminium im Körper trotzdem nicht gesund

Viel höher hingegen sei das Risiko, Aluminium aufzunehmen, wenn Speisen damit in Berührung kommen. Und dann könne es auch durchaus Schaden im Körper anrichten. Verbraucher sollten daher Vorsicht walten lassen bei sauren und salzhaltigen Speisen und Getränken, die mit Alufolie, Alu-Grillschalen oder unbeschichteten Alu-Menüschalen oder Alu-Geschirr wie etwa Trinkflaschen in Kontakt gekommen sind. Denn werde das unsachgemäß verwendet, könne vergleichsweise viel Aluminium aufgenommen werden.

Besonders bei aufgeschnittenen Äpfeln, Tomaten, Rhabarber, Salzheringen, mariniertem Fleisch oder Käse heißt es: aufpassen. Am besten, so empfehlen es auch die Experten, solle man beispielsweise beim Grillen lieber auf wiederverwendbaren Schalen etwa aus Edelstahl zurückgreifen.

Vorsicht heißt es aber auch bei der Wahl der Zahnpasta: Weißende Zahnpasta kann ebenfalls Aluminium enthalten. Die Experten empfehlen daher, den Gebrauch von Zahnweiß-Pasten zu reduzieren oder gänzlich auf sie zu verzichten.

Was das Aluminium mit dem Körper macht

Aluminium ist übrigens das dritthäufigste Element der Erdkruste und das am häufigsten vorkommende Metall. Seit der Industrialisierung und der vermehrten Produktion von Aluminiumsalzen kommen wir Menschen mehr und mehr damit in Kontakt. So kann es in geringen Mengen in getrockneten Kräutern oder Gewürzen auftauchen, in Schokoladenprodukten, als Teil des Überzugsmittels von Dragees oder in Nahrungsergänzungsmitteln, aber auch im Trinkwasser. In Kosmetik ist es außerdem zu finden – neben Deos und Zahnpasta findet es sich etwa auch in Sonnencremes. Zudem wird es in manchen Medikamenten eingesetzt – wieder als Überzugsmittel-Bestandteil oder auch in diversen Seren.

Das BfR warnt: Die Gesamtbelastung durch Aluminium sei in einigen Bevölkerungsgruppen zu hoch. Die neue Bewertung von Deodorants ändere daran nichts.

Laut BfR sollte ein Erwachsener pro Woche nicht mehr als ein Milligramm Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht aufnehmen. Gesunde Menschen scheiden fast alles aufgenommene Aluminium über die Nieren wieder aus. Ein Teil des Leichtmetalls kann sich aber auch im Körper anreichern. Was damit im Körper passiert, ist noch nicht genügend erforscht.

Nach derzeitigem Kenntnisstand kann sich ein zu hoher Aluminiumgehalt im Körper vor allem negativ auf das Nervensystem, die Nieren sowie die Knochen auswirken. Zudem gibt es Studien, die einen Zusammenhang zu Alzheimer oder zu Brustkrebs herstellen. Die Datenlage ist dort aber nicht eindeutig. In allen Fällen fehlen verlässliche Langzeitstudien mit Menschen.

Mehr über die Unbedenklichkeit von Alu-Deos, aber auch Informatives über Silikone, Parabene und andere kritisierte Inhaltsstoffe in Kosmetika und Co erklärt Mai Thi Nguyen alias MaiLab:

Aluminium meiden – so geht's

Wie erwähnt: Gerade bei sauren oder salzigen Lebensmitteln und Getränken lieber auf den Alu-Behälter verzichten. Wer grillen will, würzt entsprechend erst spät, verzichtet auf Alugeschirr. Obstkuchen, vor allem geschnittene Äpfel, zudem lieber nicht in Alufolie einwickeln. Wiederverwendbare Dosen sind sowieso viel nachhaltiger.

Und was die Achseln betrifft: Lieber auf reguläres Deo zurückgreifen? Gesünder ist es allemal, weil es den Schweißfluss auch nicht behindert, da es die Poren nicht verstopft. Manchmal soll es aber doch alles möglichst trocken bleiben. Wer gern zum Antitranspirant greift, muss sich laut BfR also weniger Sorgen machen. Einen Tipp gibt's aber: Tragen Sie das aluminiumhaltige Antitranspirant nicht direkt nach der Achselrasur auf. Durchs Rasieren kann die Haut Mikroverletzungen davontragen, über die möglicherweise mehr Aluminium(salz) in den Körper eindringen kann.

Übrigens: Wer auf einen Deo-Kristall zurückgreift, sollte auf die Bezeichnung "Alaun" oder "Alum" achten. Auch dabei handelt es sich um Aluminiumverbindungen.

Ökotest hat übrigens diverse Deodorants unter die Lupe genommen. Dabei wurde auch auf Aluminium geachtet. Dennoch schnitten nicht alle Alu-freien Deos gut ab. Und auch die Stiftung Warentest hatte sich Deodorants und Antitranspirantien genauer angeschaut. Mehr Tipps zur Hautpflege finden Sie auf unserer Themenseite.

Hier finden Sie den Bericht des BfR: "Neue Studien zu aluminiumhaltigen Antitranspirantien: Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Aluminium-Aufnahme über die Haut sind unwahrscheinlich"




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