RB Leipzig wollte nach Bayern München, Eintracht Frankfurt und dem BVB als viertes deutsches Team das Ticket für das Achtelfinale der Königsklasse lösen. Mit einem Sieg in Warschau gegen den ukrainischen Vertreter Schachtjor Donezk wäre das Team von Marco Rose sicher eine Runde weiter gewesen – und die Entschlossenheit, die drei Punkte mitzunehmen, spürte man von Beginn an.
Nach nicht einmal zehn Minuten legte Christopher Nkunku im Strafraum sehenswert per Hacke auf Timo Werner ab, der mit seinem Flachschuss aus halblinker Strafraumposition an Donezk-Schlussmann Anatoliy Trubin scheiterte (8.).
Nur wenige Momente später sollte das dynamische Leipziger Duo dann aber jubeln dürfen: Wieder setzte Nkunku Werner in Szene, wieder scheiterte dieser an der Parade von Trubin doch diesmal ließ der Keeper den Schuss in die Mitte abklatschen – dort stand Nkunku goldrichtig und markierte per Abstauber das 1:0 (10.).
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Trotz der frühen Führung spielten die Roten Bullen weiter nach vorne. Schachtjors Taras Stepanenko wusste sich nur mit einer rüden Grätsche gegen Werner zu helfen (13.). Knappe fünf Minuten später musste der Nationalspieler aufgrund des Fouls verletzt ausgewechselt werden. Emil Forsberg ersetzte den Stürmer (19.).
Der schwedische Joker fügte sich gut ein und prüfte Trubin nach ungefähr einer halben Stunde mit einem Flachschuss aus ca. 20 Metern, der Keeper tauchte ab und packte sicher zu (29.).
Erst in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs kamen die Gastgeber besser in die Partie, nennenswerte Chancen sprangen gegen eine stabile Leipziger Defensive allerdings keine heraus.
Donezk kam schwungvoll aus der Kabine, doch kurz nach Petryaks Fehlversuch (47.) setzte es den nächsten Rückschlag für die Gastgeber. Eine Flanke von David Raum landete rechts im Strafraum bei Moahmed Simakan, der per Kopf an den langen Pfosten weiterleitete. Dort kam André Silva angelaufen und mogelte die Kugel aus spitzem Winkel vorbei an Trubin ins kurze Eck (50.).
Nur vier Minuten später verpasste Forsberg nach sehenswerter Kombination über Dominik Szoboszlai und Nkunku nur knapp das 0:3. Trubin wehrte den Schuss des Schweden zur Ecke ab (54.).
Der Ungar machte es selbst dann besser. Nach einem Steckpass von Nkunku umkurvte Szoboszlai Trubin im Strafraum und netzte aus halbrechter Position – 0:3 (62.). Damit aber noch nicht genug: Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechselung traf Dani Olmo sehenswert aus linker Strafraumposition mit einem feinen Schlenzer ins lange Eck und somit auch zum 0:4-Endstand (68.).
Durch den Sieg zieht RB als Gruppenzweiter hinter Real Madrid ins Achtelfinale ein.
Die Stimme zum Spiel:
Emil Forsberg (RB Leipzig): "Wir haben hart gearbeitet, nachdem wir nicht gut in die Champions League reingekommen sind. Jetzt stehen wir nach einer stabilen Leistung im Achtelfinale. Wir haben es einfach gut gemacht. Über das ganze Spiel waren wir griffig. Wir als Mannschaft arbeiten alle zusammen und machen es wirklich gut zur Zeit. Wir wollten unbedingt zu Null spielen, das hat man gesehen. Zudem haben wir vier wunderschöne Tore erzielt."
Der Tweet zum Spiel:
Nkunku leitete mit seinem frühen Treffer den souveränen Sieg gegen Donezk ein. Der Franzose jubelte extravagant mit einem roten Ballon – unser Bild des Tages.
Das fiel auf: Gutes Pressing, guter Kampl, Werner verletzt
Leipzig presste von Beginn an sehr hoch und aggressiv und setzte den Gegner auf diese Weise immer wieder unter Druck. Die Ukrainer konnten sich zwar häufig aus diesen Situationen spielerisch befreien, machten im Nachgang aber dennoch immer wieder leichte Fehler. Ein solcher Fehler führte dann auch zum Ballverlust vor dem 1:0 durch Nkunku.
Neben der Leipziger Offensiv-Abteilung wusste vor allem Kevin Kampl im Mittelfeld zu überzeugen. Der Slowene räumte hinten viel ab und setzte nach vorne immer wieder Akzente mit guten Pässen.
Die beiden Spitzenstürmer Werner und Nkunku begannen furios und ließen die Donezk-Defensive in der Anfangsphase regelrecht alt aussehen. Umso bitterer war es, dass ausgerechnet der zuletzt gebeutelte Werner (Infekt) nach knappen 20 Minuten verletzungsbedingt das Feld verlassen musste.
Die Statistik: 33
Durch seine Einwechslung in der 19. Spielminute absolvierte Emil Forsberg sein 33. Champions-League-Spiel für die Roten Bullen und avancierte somit zu RBs Rekordspieler in der Königsklasse. Zuvor hatte Péter Gulácsi (32 Einsätze) diesen Titel inne.
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