Die Vorfreude der deutschen Fans auf die WM scheint stark getrübt. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage unter Fußball-Fans hervor, die mittels der App FanQ durchgeführt wurde. Mehr als die Hälfte der Befragten gab demnach an, sich „gar kein Spiel“ während des Turniers anzusehen. Nur etwa jeder Zehnte plant, „die meisten Spiele“ zu verfolgen, gut 17 Prozent wollen sich „nur die Deutschland-Spiele“ angucken.
Bei etwa 85 Prozent der Studienteilnehmer ist die Vorfreude auf das Turnier in Katar im Vergleich zu vorherigen Weltmeisterschaften „viel kleiner“. Nur gut zwei Prozent sind euphorischer als in der Vergangenheit. Viele Fußball-Fans drückten ihre Unzufriedenheit mit der Menschenrechtslage in Katar und dem Austragungszeitpunkt im deutschen Winter aus. So gaben mehr als zwei Drittel der Personen an, dass der Zeitraum ihre Stimmung „negativ“ beeinflusse. Da die Temperaturen in Katar in den Sommermonaten zu hoch sind, findet erstmals eine WM im Winter statt.
15:25 Uhr: Linekers Probleme mit Englands Trainer
Englands früherer Nationalspieler Gary Lineker erhofft sich von Nationaltrainer Gareth Southgate weniger taktische Experimente. „Wir haben nicht wirklich eine klare Spielweise. Southgate wechselt das von Zeit zu Zeit, ändert seine Taktik. Auch während des Turniers, was für mich ein wenig beunruhigend ist“, sagte der 61-Jährige bei MagentaTV: „Ich schaue mir immer die wirklich guten Trainer an, die großen Trainer des Weltfußballs. Sie haben eine Spielweise und dann haben sie die Spieler, die da reinpassen oder eben nicht.“
Lineker attestierte Southgate dennoch eine „unglaublich gute Arbeit“ seit dem Amtsantritt 2016, „er ist viel besser als jeder andere seit einer furchtbar langen Zeit in England“.
Der deutschen Mannschaft traut Lineker den WM-Titel nicht zu. „Sie haben niemanden, auf den man sich verlassen kann, dass er Tore schießt“, sagte Lineker: „Wenn Lewandowski Deutscher wäre, würde ich sagen: Ihr seid absoluter Favorit für den WM-Sieg.“ Der langjährige Bayern-Profi Robert Lewandowski führt sein Heimatland Polen bei der WM an.
14:56 Uhr: Der Fernseher-Kauf-Index für die WM
Die WM in Katar wird zu wenig Neukäufen von Fernsehern führen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschers Yougov im Auftrag der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics. Demnach planen nur drei Prozent der Befragten, in diesem Jahr aus Anlass der WM im Wohnzimmer technisch aufzurüsten, beispielsweise mit einem neuen Fernseher, einem TV-Projektor oder einer Soundbar.
„Traditionell sind sportliche Großereignisse wie WMs für viele Fans ein willkommener Anlass für Neuanschaffungen“, heißt es in einer Mitteilung der gfu. Elf Prozent der Befragten hatten angeben in der Vergangenheit anlässlich von großen Sportereignissen investiert zu haben. „Ein messbarer WM-Sondereffekt beim Verkauf von TV-Geräten wird in diesem Jahr voraussichtlich kaum auftreten“, sagte gfu-Geschäftsführerin Sara Warneke.
13:40 Uhr: Katar weist Berichte über Fake-Fans entschieden zurück
In den vergangenen Tagen machten weltweit Bilder aus Doha die Runde, auf den Fans verschiedenster Fußballnationen in Fanmärschen auf den Straßen feiern. Wirklich authentisch wirken die Anhänger jedoch nicht. Gelinde ausgedrückt. Es handelt sich jeweils ausschließlich um Männer.
Hier zum Beispiel die englischen Fans:
Oder die deutschen Anhänger:
Laut diverser Medienberichte soll es sich um „Fake-Fans“ handeln, Menschen also, die von den Organisatoren für ein bisschen gute Stimmung bezahlt oder dazu aufgefordert werden.
Katar widerspricht diesen Berichten nun vehement. In einem offiziellen Statement des Organisations-Komitees heißt es: „Fans aus der ganzen Welt – von denen viele Katar zu ihrer Heimat gemacht haben – haben in letzter Zeit zur lokalen Atmosphäre beigetragen, Fanwanderungen und -paraden im ganzen Land organisiert und die verschiedenen Nationalmannschaften in ihren Hotels empfangen. Zahlreiche Journalist*innen und Kommentator*innen in den sozialen Medien haben infrage gestellt, ob es sich um „echte“ Fans handelt. Wir weisen diese Behauptungen, die sowohl enttäuschend als auch nicht überraschend sind, entschieden zurück. Katar und der Rest der Welt bestehen aus einer Vielzahl von Fußballfans, von denen viele emotionale Verbindungen zu mehreren Nationen haben. An verschiedenen Orten auf der ganzen Welt haben Fans unterschiedliche Traditionen und unterschiedliche Arten zu feiern, und obwohl dies im Gegensatz zu dem stehen mag, was die Menschen in Europa oder Südamerika gewohnt sind, bedeutet dies nicht, dass die Leidenschaft für Fußball weniger authentisch ist.“
13:07 Uhr: Scholz‘ Wünsche für das deutsche Team
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der deutschen Nationalmannschaft für die WM alles Gute gewünscht. „Der Bundeskanzler drückt unseren Spielern nicht nur für das Auftaktspiel die Daumen, sondern wünscht unserer Mannschaft natürlich auch einen erfolgreichen Turnierverlauf“, sagte ein Regierungssprecher in Berlin.
Er antwortete dabei auf die Frage, wie WM-begeistert der Nachfolger von Angela Merkel (CDU), die sich immer als großer Fan der Nationalmannschaft gezeigt hatte, sei und ob er sich Spiele anschauen werde. „Der Bundeskanzler freut sich auf die Spiele unserer Mannschaft und hofft auf eine friedliche Fußball-Weltmeisterschaft mit fairen und spannenden Begegnungen“, sagte der Sprecher.
12:42 Uhr: Hargreaves‘ Lobeshymne auf Musiala
Owen Hargreaves schwärmt von Jamal Musiala. „Jeder Spieler ist anders, aber Musiala ist wirklich einmalig. Als ich ihn das erste Mal spielen sah, hat er mich sofort an Kaká erinnert: die Art und Weise, wie er sich bewegt, wie grazil er ist, wie gut er dribbelt“, sagte der frühere englische Fußball-Nationalspieler bei eurosport.de.
Hargreaves, der von 2000 bis 2007 ebenfalls bei den Bayern sowie anschließend bei Manchester United und Manchester City spielte, hält Musiala für einen der möglichen Stars bei der Weltmeisterschaft in Katar: „Dass er in seinem jungen Alter schon auf so hohem Niveau spielt und das auf gleich mehreren Positionen, zeigt für mich sein einzigartiges Talent. Wenn Deutschland gut abschneidet, könnte er wirklich einer der Stars des Turniers werden.“
12:14 Uhr: Angeschlagene Niederländer zurück auf dem Platz
Der niederländische Nationaltrainer Louis van Gaal hat beim ersten kompletten Training in Katar seinen gesamten Kader auf dem Trainingsfeld versammelt. Auch die zuletzt angeschlagenen Memphis Depay und Denzel Dumfries standen Mittwoch auf dem Platz. Das Oranje-Team war am Dienstagabend in Katar eingetroffen und hatte direkt nach der Ankunft um kurz vor Mitternacht noch eine kurze Lockerungseinheit eingelegt.
Dumfries hatte sich am vergangenen Wochenende im Spiel seines Klubs Inter Mailand am Knie verletzt, scheint aber keine ernsthaften Probleme zu haben. Depay fällt dagegen bereits seit den Länderspielen im September aus. Van Gaal rechnet daher nicht mit dem Torjäger für das Auftaktspiel gegen Senegal am Montag.
11:27 Uhr: Dänisches TV-Team an der Arbeit gehindert
10:39 Uhr: Kolo Muani ersetzt Nkunku
Christopher Nkunku verpasst die WM. Bei einem Trainings-Zweikampf mit seinem Teamkollegen Eduardo Camavinga (Real Madrid) zog sich der mit zwölf Toren aktuell beste Stürmer der Bundesliga eine Verstauchung im linken Knie zu, teilte der französische Fußball-Verband nach radiologischen Untersuchungen am späten Dienstagabend mit.
„Gute Besserung, Christo! Diese Nachricht tut weh“, twitterte RB Leipzig: „Wir sind bei dir und wissen, dass du stärker zurückkommen wirst!“ Auch Nkunkus RB-Teamkollege Timo Werner verpasst die WM wegen einer Verletzung.
Nkunku lief bislang achtmal für die Nationalmannschaft auf, dabei gelangen ihm zwei Torvorlagen. Der schnelle und technisch hoch veranlagte Angreifer, der vergangene Saison zum besten Spieler der Bundesliga gewählt wurde, war unter Trainer Didier Deschamps als Ergänzungsspieler eingeplant. Die Konkurrenz gerade im Sturm ist bei der Équipe Tricolore groß.
Nun wurde ein anderer Bundesligaprofi nachnominiert. Randal Kolo Muani (23) von Eintracht Frankfurt rückt ins Team. Der Angreifer befindet sich derzeit mit der Eintracht in Japan und werde am Donnerstagmorgen bei der Nationalmannschaft in Doha eintreffen. Frankreich trifft bei der WM-Endrunde in Katar in der Gruppe D auf Australien, Dänemark und Tunesien.
9:55 Uhr: Moukoko ist der jüngste WM-Spieler
Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund ist der jüngste Spieler der WM. Der deutsche Angreifer wird am 20. November, dem Tag des Eröffnungsspiels zwischen Katar und Ecuador, 18 Jahre alt.
Neben Moukoko sind fünf weitere Spieler im Jahr 2004 geboren. Der Australier Garang Kuol (15. September 2004), der in seinem Heimatland für die Central Coast Mariners stürmt, ist der zweitjüngste Spieler des Turniers. Es folgen Spaniens Gavi (5. August 2004/FC Barcelona), der Engländer Jewison Bennette (15. Juni 2004/AFC Sunderland), Marokkos Bilal El Khannouss (10. Mai 2004/KRC Genk) und Ghanas Fatawu Issahaku (8. März 2004/Sporting Lissabon).
9:27 Uhr: Diese Testspiele stehen heute an
Nicht nur die deutsche Mannschaft bestreitet heute um 18.00 Uhr (RTL) ihren letzten Test, auch andere WM-Teilnehmer machen eine Formcheck. Die Spiele im Überblick:
- Saudi-Arabien – Kroatien 11.00 Uhr
- V. Arab. Emirate – Argentinien 16.00 Uhr
- Oman – Deutschland 18.00 Uhr
- Polen – Chile 18.00 Uhr
- Mexiko – Schweden 20.30 Uhr
8:52 Uhr: WM-Held Brehme traut Flick viel zu
Der deutsche WM-Finalheld Andreas Brehme setzt große Hoffnungen in seinen ehemaligen Bayern-Teamkollegen Hansi Flick bei dessen Turnier-Premiere als Bundestrainer. „Hansi war ein wichtiger Spieler für uns, ein Arbeiter im Mittelfeld. Und so ist er auch als Trainer, ein Arbeiter“, sagte Brehme.
Flick habe als Trainer „nicht umsonst so großen Erfolg gehabt, nicht nur beim FC Bayern, sondern auch jetzt mit der Nationalmannschaft“, begründete Brehme seine Wertschätzung: „Er macht das richtig gut. Und ich hoffe, dass sie weit kommen in Katar, dass wir Weltmeister werden.“ Brehme (62) und Flick (57) hatten von 1986 bis 1988 beim FC Bayern zusammengespielt.
8:04 Uhr: Senegal ohne Mané
Sadio Mané vom FC Bayern wird Senegals Nationalmannschaft in den ersten Spielen fehlen. Davon geht der Vizepräsident des senegalesischen Verbandes aus, berichtete die „L‘Equipe“. Mané sei verletzt und man müsse damit umgehen und nicht zu viel jammern, sagte Abdoulaye Sow demnach. Man müsse die ersten Spiele ohne Mané absolvieren und ohne den Top-Angreifer gewinnen.
Der 30 Jahre alte Stürmer hatte sich in der Bundesliga beim 6:1 des FC Bayern gegen Werder Bremen einen Sehnenanriss zugezogen, war aber dennoch für den WM-Kader seines Heimatlandes nominiert worden. Afrikas Fußballer des Jahres ist der wichtigste Spieler seines Landes. In der Gruppe A trifft der Senegal am 21. November auf die Niederlande, danach warten noch Gastgeber Katar und Ecuador als Gegner.
7:33 Uhr: Katars Trainer ist guter Dinge
Katars Fußball-Nationaltrainer Felix Sanchez ist vor dem WM-Debüt seines Teams zuversichtlich. „2019 war es sehr schwierig sich vorzustellen, dass wir den Asien Cup gewinnen und wir haben es geschafft. Ich rede nicht darüber, dass wir Weltmeister werden, aber auf höchstem Level mitzuhalten, ist definitiv unser Ziel“, sagte Sanchez vor dem Beginn des Turniers an diesem Sonntag (17.00 Uhr/ZDF und Magentasport) mit Blick auf die Vorrunde. Katar spielt im Eröffnungsspiel gegen Ecuador, fünf Tage später gegen Senegal und zum Abschluss der Gruppe A gegen Mitfavorit Niederlande.
„Wir treffen auf Teams, die im WM-Finale standen oder Afrika-Meister sind. Viele Spieler sind auf ihren Positionen die Besten auf der Welt, mit WM- und Champions-League-Erfahrung“, stellte der 46 Jahre alte Spanier klar. Das Team des Gastgebers ist international eher unerfahren, die Akteure spielen in der Katar Stars League. Sanchez hatte in den vergangenen Monaten aber viel Zeit, sein Team auf das Turnier einzustimmen. Der einzige WM-Gastgeber, der bislang in der Vorrunde ausgeschieden ist, war 2010 Südafrika. Katar geht als klarer Außenseiter in das Turnier.
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