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Ski Alpin: Straßer scheitert spektakulär im Nachtslalom - Sportschau

Stand: 04.01.2023 19:48 Uhr

Skirennläufer Linus Straßer hat beim Nachtslalom in Garmisch-Partenkirchen am Mittwoch (04.01.2023) einen Platz auf dem Podest verpasst. Lange war der 30-Jährige auf Kurs, ehe er im zweiten Lauf patzte und ausschied.

Von Jonas Schlott

Der Sieg auf der 655 Meter langen Strecke am Gudiberg ging an Henrik Kristoffersen. Der Norweger überzeugte mit zwei phänomenalen Läufen und setzte sich in 1:48,37 Minuten überlegen vor Manuel Feller aus Österreich (+1,22 Sekunden) und dem Franzosen Clement Noel (+1,46) durch. Für Kristoffersen war es zugleich der dritte Sieg in Serie am Gudiberg.

Schwierige Bedingungen am Gudiberg

Warme Temperaturen und Wind erschwerten den Athleten die Bedingungen. Die Piste war stark aufgeweicht. Die Veranstalter hatten lange um die Austragung gezittert, das finale "Go" kam erst wenige Stunden vor dem Start. "Pobacken zusammenkneifen und durch", lautete daher das Motto von Straßer.

Der 30-jährige Münchner, der zuletzt beim Slalom in Madonna di Campiglio auf Rang drei gelaufen war, startete im ersten Durchgang mit der niedrigen Startnummer drei und traf die Tore in einem guten Rhythmus. Im letzten Streckenabschnitt ging ihm allerdings etwas der Schwung verloren. Seine Zeit sollte dennoch für Rang zwei vor dem zweiten Lauf reichen. Sieben Zehntel betrug zu diesem Zeitpunkt der Rückstand auf Kristoffersen.

Im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen sind die besten Skirennfahrer im Slalom gefragt. Der 1. Lauf in voller Länge. Es kommentiert Bernd Schmelzer.

Ramponierte Piste fordert ihren Tribut

Das Favoritenfeld war nach dem ersten Durchgang schon stark ausgedünnt. Die Piste wurde von Starter zu Starter immer schwerer zu befahren, teilweise mussten sich die Athleten über den arg ramponierten Kurs quälen. So hatten lediglich die ersten Startnummern realistische Chancen.

Der Rückstand des nach dem ersten Lauf viertplatzierten Feller betrug bereits über eine Sekunde. Mit Lucas Braathen aus Norwegen, Slalom-Sieger in Val d'Isere, oder dem Österreicher Johannes Strolz schieden zahlreiche Fahrer zudem früh aus.

Sturz im zweiten Lauf kostet Straßer den Podestplatz

"Die eigentliche Aufgabe wartet im zweiten Lauf", wusste daher auch Straßer, der sich zuletzt mit einer Angina herumgeplagt hatte. "Jetzt gibt es nur noch volle Attacke und instinktiv gut Skifahren."

Das gelang ihm auch zunächst - auch wenn die Pistenverhältnisse weiter alles andere als optimal waren. Im ersten Abschnitt baute Straßer seinen Vorsprung sogar aus. Doch dann warf ihn die Piste ab. Die Ski gerieten übereinander, der Innenski rutschte weg und Straßer kam zu Fall. Der Traum vom Podest beim Heim-Weltcup war dahin.

"...dann passieren eben Fehler"

"Ich wollte um den Sieg mitfahren", sagte Straßer im Anschluss. "Und genauso bin ich auch gefahren. Wenn man sich so am Limit bewegt, dann passieren eben Fehler." Allzu groß war die Enttäuschung allerdings nicht, die Zielstellung für die kommenden Wochen ist klar: "Weiter so gut Ski fahren, immer auf Angriff fahren. Sonst fährst du nicht um das Podest mit."

Der deutsche Skirennfahrer Linus Straßer erklärt im Sportschau-Interview, wie es trotz komfortabler Führung zu seinem Slalom-Sturz kam.

DSV-Sextett verpasst zweiten Durchgang

Die übrigen DSV-Starter taten sich mit späten Startnummern erwartungsgemäß schwer. David Ketterer (34.), Sebastian Holzmann (35.), Anton Tremmel (39.), Fabian Himmelsbach (48.) und Adrian Meisen (49.) hatten im Ziel weit über vier Sekunden Rückstand und verpassten den zweiten Durchgang. Alexander Schmid verfehlte bei einem Linksschwung die Kurve und schied vorzeitig aus.

Nach dem ersten Slalom-Lauf im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen steht Linus Straßer auf dem zweiten Platz. Der 2. Lauf in voller Länge. Es kommentiert Bernd Schmelzer.

Linus Straßer hatte beim Slalom in Garmisch-Partenkirchen guet Chancen auf eine Podestplatzierung. Am Ende ist der überragende Henrik Kristoffersen der strahlende Gewinner.

Die Geburt seines ersten Kindes hat für den 30-jährigen Skirennfahrer Linus Straßer sportlichen Erfolg und Misserfolg in eine neue Relation gerückt.

Er ist nicht besonders groß und doch einer der berühmtesten Berge im Skisport: der Gudiberg. Eine Liebeserklärung an eine ganz besondere Piste.

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