(Motorsport-Total.com) - Der Traum vieler Formel-1-Teams von einem Red-Bull-Superteam mit Max Verstappen und Lewis Hamilton wird wohl weiterhin ein Traum bleiben. Denn obwohl Hamiltons Vertragsverlängerung bei Mercedes (beziehungsweise deren Bekanntgabe) laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' nicht unmittelbar bevorsteht, ist ein Wechsel ausgerechnet zu Red Bull kein Thema.
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Max Verstappen und Lewis Hamilton werden wohl nie mehr Teamkollegen Zoom
Dabei wäre das Gedankenexperiment ein reizvolles. 1988/89 fuhren Alain Prost und Ayrton Senna Seite an Seite für McLaren, gewannen 1988 15 von 16 Rennen. Über das Duell der beiden wurden sogar in einer Zeit, in der es noch kein Netflix gab, eigene TV-Dokumentationen gedreht, und die Bilder vom rot-weißen Marlboro-McLaren mit den Helmen der beiden Superstars gelten seit Jahrzehnten als ikonisch. Der historische Werbewert für die beteiligten Marken ist enorm und nachhaltig.
Aber ein Angebot an Hamilton habe Red Bull "in jüngerer Vergangenheit nicht in Betracht gezogen", stellt Teamchef Christian Horner klar. Und er ergänzt augenzwinkernd: "Um die zwei Fahrer zahlen zu können, müssten wir wahrscheinlich die Fabrik verkaufen!"
Was Helmut Marko zu der Träumerei sagt
Auch Helmut Marko schließt ein Red-Bull-Angebot an Hamilton aus: "Wir haben Max Verstappen und sind mit ihm hochzufrieden. Ich glaube nicht, dass die Kombination Verstappen-Hamilton in einem Team funktionieren würde", sagt der Motorsportkonsulent des Energydrink-Herstellers in einem Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. (Kanal jetzt kostenlos abonnieren!)
Marko unterstreicht: "Wir sind hochzufrieden mit unserer Fahrerpaarung, und es gibt genug Probleme und Herausforderungen. Da muss man nicht eine künstliche, die zu einer wahrscheinlich gewaltigen Herausforderung heranwachsen würde, auch noch auf sich nehmen."
Interview Helmut Marko: Über Hamilton, Schumacher
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Es kommt selten vor, dass Marko und Toto Wolff einer Meinung sind - aber in dem Punkt sind sie es. Auch der Mercedes-Teamchef glaubt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Eskalation zwischen Hamilton und Verstappen hoch wäre: "Das geht bis zum Imageschaden. Da musst du vielleicht rausspringen und die aufhalten", grinst er am Rande eines Grillabends mit österreichischen Medienvertretern in Spielberg.
Dabei wäre das Gedankenexperiment - und mehr ist es aktuell nicht - ein spannendes. Red Bull hat in den nächsten Jahren sicher die Chance, weitere Weltmeisterschaften zu gewinnen und so in den ewigen Statistiken der Formel 1 vorzukommen. Aber ein legendäres Duell Verstappen gegen Hamilton im gleichen Team wäre womöglich ein Vermächtnis für die Ewigkeit.
Horner: Hat mal Gespräche gegeben!
"Lewis", sagt Horner, "ist ein großartiger Fahrer. Hoffentlich macht er noch viele Jahre weiter. Es hat in der Geschichte ein paar Situationen gegeben, in denen wir über die Möglichkeit gesprochen haben, zu Red Bull zu kommen. Aber das war nicht in jüngerer Vergangenheit."
Dokumentiert sind zum Beispiel Gespräche im Sommer 2011, als Hamilton laut Markos Erinnerung "Probleme mit McLaren hatte und er völlig öffentlich zu unserer Hospitality kam und ein Gespräch suchte. Aber wir waren damals mit Vettel hochzufrieden, der war unser Topfahrer. Es kam dann nie zu näheren Gesprächen."
Und die scheint es auch zwölf Jahre später nicht zu geben. Hamilton soll zwar vor ein paar Monaten vom Ferrari-Vorsitzenden John Elkann kontaktiert worden sein, doch aktuell deutet alles darauf hin, dass er seinen Ende 2023 auslaufenden Vertrag bei Mercedes verlängern wird.
Zehnjahresvertrag als Mercedes-Botschafter?
Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' geht es dabei nicht nur um einen Zweijahresvertrag als Formel-1-Fahrer, sondern auch um einen daran anknüpfenden Vertrag als Mercedes-Botschafter, mit einer Laufzeit von zehn oder mehr Jahren, der Hamilton auch nach Ende der aktiven Karriere bis zu 20 Millionen Euro pro Jahr einbringen könnte.
Lewis Hamilton Fanartikel
Wolff kommentiert solche Spekulationen nicht, sagt aber: "Wir sind noch nicht fertig." Weshalb es auch am Silverstone-Wochenende, beim Heim-Grand-Prix von Mercedes, eher keine Bekanntgabe geben wird: "Das Wochenende hat schon so viel Content. Ich glaube aber, wir werden zusammen weitermachen."
Vorausgesetzt, man wird sich über die Gage einig. Hinter den Kulissen wird gemunkelt, dass dabei auch Eitelkeiten eine Rolle spielen. Verstappen legt angeblich großen Wert drauf, bestbezahlter Fahrer im Formel-1-Feld zu sein. Das ist in seinem bis 2028 fahrenden Red-Bull-Vertrag derzeit berücksichtigt. Möglich, dass auch Hamilton gegen solche Gedanken nicht ganz resistent ist ...
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