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1. FC Köln: „Menschlich schmerzhaft“ – Baumgart und Klub trennen sich - WELT

Die Ära Steffen Baumgart beim 1. FC Köln ist beendet. Einen Tag nach dem 0:2 beim 1. FC Union Berlin haben der abstiegsbedrohte Bundesligist und der 51 Jahre alte Trainer die Zusammenarbeit beendet. Wie der Klub am Donnerstag mitteilte, erfolge die Trennung zum Jahresende. Geschäftsführer Christian Keller, Bereichsleiter Lizenzfußball Thomas Kessler und Baumgart seien nach einer Analyse des bisherigen Saisonverlaufs gemeinsam zu diesem Entschluss gekommen. Zu einer Nachfolgeregelung machte der Verein keine Angaben.

Baumgart hatte im Sommer 2021 das Traineramt beim FC übernommen und in Köln noch einen Vertrag bis 2025. Zuvor hatte die BILD über die Trennung berichtet. Zu gehen, tue weh, sagte Baumgart. „Jeder kann sich vorstellen, dass mir die Entscheidung, den FC zu verlassen, nicht leichtgefallen ist. Der Klub ist in den letzten zweieinhalb Jahren Heimat für mich geworden“, erklärte er. Er sei stolz darauf, was erreicht worden sei, habe aber auch jetzt das Gefühl gehabt, dass es eine Veränderung brauche.

Mit nur zehn Punkten aus 16 Spielen stehen die Rheinländer zum Ende des Jahres nur auf Platz 17. Unabhängig vom Ausgang des Spiels bei Union hatten die Beteiligten zuvor bereits eine umfangreiche Analyse der Situation angekündigt. Die Entscheidung sei nach Informationen der BILD endgültig in der Nacht bei einer Besprechung im Mannschaftshotel in Berlin gefallen, da Baumgart direkt aus der Hauptstadt am Donnerstagmorgen seinen lange geplanten Familienurlaub in Österreich antrat.

Baumgart soll Rückhalt gefehlt haben

Sein nahendes Ende hatte er schon nach der Union-Niederlage durchblicken lassen. „Es ist klar, in der Situation, in der wir sind, dass wir alles hinterfragen, auch den Trainer“, hatte der 51-Jährige gesagt: „Es geht nicht um meine Person, sondern es geht um die Gesamtheit und die sieht für uns nicht gut aus.“

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Auf die Frage, ob er von sich aus gehe, sagte Baumgart, dessen Vertrag noch bis Sommer 2025 gültig gewesen wäre: „Köln ist mein Verein. Wenn du zweieinhalb Jahre bei so einem Verein arbeitest, dann geht es nicht darum, ob ich die Flinte ins Korn werfe, sondern nur darum, was das Beste für den FC ist. Wir haben alle eine Verantwortung, und der müssen wir uns stellen.“

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Baumgart soll der Rückhalt seiner Vorgesetzten, insbesondere von Sportchef Keller, gefehlt haben. Unter dessen Sparkurs hatte der Trainer wenig Spielraum für Transfers und zudem einige Leistungsträger verloren, was er auch öffentlich anprangerte. Erst vor wenigen Wochen hatte Baumgart gesagt: „Es kann nicht sein, dass wir immer wieder die besten und teuersten Spieler abgeben.“

Nach einer überraschend starken ersten Saison war der FC unter Baumgart in die Europa Conference League eingezogen. Nach Platz sieben 2021/2022 und Platz elf 2022/2023 stecken die Rheinländer nun mitten im Abstiegskampf.

Baumgart habe mit seinem Trainerteam hervorragende Arbeit geleistet, trotz vieler Herausforderungen habe er zweimal seinen Vertrag verlängert. Der eingeschlagene Weg habe von allen Beteiligten, „allen voran auch von Steffen, sehr viel Kraft und Überzeugung abverlangt“, sagte Keller. „Nach dem bislang nicht zufriedenstellenden Saisonverlauf haben wir uns in den vergangenen Tagen und Wochen sehr offen, direkt, sachlich und respektvoll ausgetauscht, ob diese Kraft und Überzeugung wirklich noch in ausreichendem Maße vorhanden sind“, so der Geschäftsführer, der die Trennung von Baumgart als „menschlich schmerzhaft“ bezeichnete.

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